Wenn man an berühmte Erfinderinnen denkt, dann fällt einem sicherlich als allererstes Marie Curie ein. Doch zumindest ist es mir so gegangen, dass ich eigentlich gar nicht so genau weiß, was Marie Curie denn genau entdeckt bzw. erfunden hat. Irgendwas mit Radioaktivität, oder? Grund genug, Marie Curies Biographie einmal genauer zu beleuchten und der Sache einmal auf den Grund zu gehen.
Im damaligen Polen waren Frauen noch nicht zum Studium zugelassen; heimlich besuchte Curie sogenannte “fliegende Universitäten”, die im Untergrund stattfanden. 1891 zog sie nach Paris, wo sie begann Physik und anschließend Mathematik zu studieren. Ihren zukünftigen Ehemann Pierre Curie lernte sie kennen, weil sie ihn für einen Auftrag, den sie vom späteren Nobelpreisträger Gabriel Lippmann erhalten hatte, aufsuchte. Sie heirateten kurze Zeit später. Doch das Glück sollte nicht lange währen. Nur 10 Jahre später erlitt Pierre Curie einen tödlichen Unfall.
Um ihre Trauer zu bewältigen stürzte Marie sich in die Arbeit. Berühmt wurde sie vor allem für ihre Forschung im Bereich des Magnetismus und der Radioaktivität. Als Curie-Punkt wird die Temperatur bezeichnet bei der Stahl seine magnetischen Eigenschaften verliert. Sie gilt als Entdeckerin des Poloniums (benannt nach ihrem Heimatland) und Radiums. 1903 wird ihr der Nobelpreis in Physik verliehen, einige Jahre später der Nobelpreis in Chemie. Curie ist damit die erste Frau, die einen Nobelpreis erhält und bis heute die einzige überhaupt, die ihn jemals in zwei Forschungsdiszplinen erhalten hat.
1934 stirbt Marie Curie an Leukämie. Man geht davon aus, dass die Krankheit eine Folgeerscheinung der jahrelangen Strahlenbelastung im Labor ist. Ein Jahr später erhält ihre Tochter Irene Juliot-Curie ebenfalls den Nobelpreis in Chemie.