Bald ist der erste Dezember, und was habe ich gemacht? Ich bin eben eine äußerst nette, aufmerksame und großzügige Person, die abgesehen vom Bloggen momentan auch nicht mehr zu tun hat als meinem Freund einen Adventskalender zu basteln. Dabei handelte es sich nicht um eine doofes Milka-Schoko-Ding, sondern ein echtes Teil mit 24 einzeln eingepackten Überraschungen. Tja, so bin ich halt. Und weil ich -abgesehen von den oben angeführten Eigenschaften- auch noch maßlos intelligent und besonders begabt im Kombinieren bin, schreibe ich heute über den Adventskalender und seinen Ursprung. Also, wie war das mit dem Adventskalender?
Was klar ist: Der Adventskalender dient natürlich dazu die Tage bis Weihnachten zu zählen. Er ist ein Brauchtum, das zu den verschiedenen vorweihnachtlichen Adventsritualen zu zählen ist. Ähnliche Rituale sind der Adventskranz, an dem für jeden Adventssonntag eine Kerze angezündet wird. Das Wort Advent stammt aus dem Griechischen und bedeutet Ankunft oder Anwesenheit und sielt damit schon auf die Geburt Jesu an.
Der Adventskalender ist jedoch kein, wie so oft vermutet uralter Brauch, ebenso wie der Weihnachtsbaum dies nicht ist. Beides taucht erstmal im 19. Jahrhundert auf und hier vor allem im protestantischen Zusammenhang. Hier hängten die Familien 24 Bilder an die Wand; eine einfachere Variante waren 24 an die Wand gemalte Kreidestriche. Der erste selbst gebastelte Adventskalender stammt vermutlich aus dem Jahre 1851. Auch in Thomas Manns „Buddenbrooks“ ist davon die Rede, wie der kleine Hanno beobachtet, wie täglich ein Bild aus dem Adventskalender abgerissen wird. 1920 verbreiteten sich dann erstmal Adventskalender, in denen man kleine Türchen öffnen konnte . Diese Variante ist bis heute weit verbreitet.
Der Verleger Gerhard Land war der erste, der diese Art von Kalendern vertrieb. Seine Frau kam auf die Idee für ihre Kinder Gebäckstücke oder Schokolade hinter den Türchen zu verstecken.
Adventskalender sind inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet. Die schönsten Adventskalender sind aber noch immer die selbstgebastelten – natürlich mit viel Süßem, aber auch Nützlichem. Mein Freund bekommt zum 17. 12. ein Set kleine Küchenmesser, damit ich auch mal bei ihm kochen kann;-)