Wer erfand Erdnussbutter – wer hat Erdnussbutter erfunden

Erdnussbutter

Erdnussbutter – eine US-amerikanische Liebesgeschichte. Erdnussbutter ist der beliebteste Brotaufstrich in den USA. Die peanut butter ist zu unrecht als Dickmacher verschrien und sogar gesund. Die US-Amerikaner sind, das dürfte nicht verwundern, Weltmeister im Erdnussbutterkonsum. Die peanut butter gehört sicher zu den erfolgreichsten kulinarischen Exportschlagern der USA. Dennoch, nirgendwo sonst wird auf der Welt so viel Erdnussbutter gegessen, vor allem nicht als Brotaufstrich. Jeder US-Bürger, vom Baby bis zum Greis, verzehrt durchschnittlich 1,5°kg Erdnussbutter pro Jahr. Vermutlich stehen die Chinesen an zweiter Stelle, denn in der chinesischen Küche wird Erdnussbutter auch verwendet. Die asiatische Variante ist jedoch von dünnflüssigerer Konsistenz und schmeckt ein wenig anders.

Erdnussbutter ist gesund

Erdnussbutter wurde schon oft als Dickmacher verschrien, jedoch völlig zu Unrecht. Tatsächlich steckt Erdnussbutter voller lebenswichtiger Nährstoffe und ist sicher aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gesünder als der in Deutschland so beliebte Schokoaufstrich. Erdnussbutter enthält 25 Prozent hochwertiges, pflanzliches Eiweiß. Damit ist sie eine sehr gute, pflanzliche Proteinquelle, auch für Veganer und Vegetarier.

Darüber hinaus trumpft Erdnussbutter außerdem mit einer hohen Konzentration an Vitaminen und Mineralstoffen auf, ganz besonders hoch ist ihr Gehalt an Vitamin B3, Magnesium, Zink und Niacin.

Die landläufige Meinung ist: Erdnussbutter enthält viel Fett. Ihr Fettgehalt beträgt 50 Prozent, damit ist Erdnussbutter deutlich fettärmer, als gewöhnliche Butter oder Margarine. Man könnte sogar sagen, Erdnussbutter enthält nur 50 Prozent Fett, was in etwa dem Fettgehalt handelsüblicher Light-Magarine oder Diät-Butter entspricht.

Skippy Erdnussbutter – das Original

Erdnussbutter gibt es heute in unzähligen Variationen und von verschiedensten Herstellern. Erfunden wurde die peanut butter bereits im Jahre 1890 von Dr. John Kellogg, der mit der Erfindung der Cornflakes jedoch noch viel berühmter wurde. Er pürierte Erdnüsse, um ein möglichst gehaltreiches Nährmittel für die Bevölkerung zu erschaffen. Erst im Jahre 1922 gelang der Kraftnahrung der endgültige Durchbruch, als J. L. Rosefield ein feines, cremiges Produkt auf den Markt brachte, bei dem sich das Öl nicht mehr von den festen Bestandteilen trennte. Diese Erdnussbutter eroberte als „Skippy Peanut Butter“ den US-amerikanischen Markt und auch heute noch ist die Skippy Erdnussbutter die beliebteste Sorte der Amerikaner. Die Skippy Erdnussbutter schmeckt deutlich süßer, als die meisten Konkurrenzprodukte.

Erdnussbutter selber machen

Erdnussbutter ist nicht teuer und in Deutschland überall erhältlich. Dennoch kann es sich lohnen, Erdnussbutter selber zu machen. Gekaufte Produkte enthalten leider manchmal gehärtete Fette. Außerdem kann man bei selbst hergestellter Erdnussbutter den Salz- und Zuckergehalt ganz dem eigenen Geschmack anpassen.

Alles, was dazu benötigt wird, ist ein leistungsstarker Mixer mit Schlagmesser bzw. eine Küchenmaschine. US-amerikanische Erdnussbutter wird aus gerösteten Erdnüssen hergestellt. In Südamerika gibt es außerdem eine Variante aus ungerösteten Erdnüssen (Pasta de Mani), deren Geschmack jedoch ganz mild und nicht mit der bekannten peanut butter vergleichbar ist.

In Deutschland werden Erdnüsse in der Regel nur geröstet verkauft. Für die Herstellung von Erdnussbutter kann man theoretisch gesalzene Erdnüsse verwenden, die bekanntlich sehr preiswert sind. Allerdings ist ihr Salzgehalt doch etwas zu hoch. Es empfiehlt sich, höchstens zur Hälfte gesalzene Erdnüsse zu verwenden. Ungesalzene Erdnüsse sind mittlerweile ebenfalls bereits geschält erhältlich.

Zubereitung der Erdnussbutter

Man gibt die Erdnüsse einfach in den Mixer und betätigt den Einschaltknopf. Mehr braucht es im Prinzip nicht, allerdings wird die Konsistenz besser, wenn man noch ein wenig geschmacksneutrales Pflanzenöl hinzufügt (ca. 1 Tl auf 150 g Erdnüsse). Zusätzlich kann man die Erdnussbutter mit Salz und Zucker nach Geschmack würzen. Soll sie schmecken, wie die Skippy Erdnussbutter, dürfen es schon 1-2 TL Zucker auf 150 g sein. Wichtig ist, die Erdnüsse so lange zu pürieren, bis eine geschmeidige Creme entstanden ist. Für Crunchy Erdnussbutter werden einfach nach Belieben gehackte Erdnüsse untergerührt.

Erdnussbutter und Marmelade

Ein Sandwich mit Erdnussbutter und Marmelade, so sieht eines der beliebtesten Pausenbrote in den USA aus. Auch zum Frühstück ist das Duo unwiderstehlich, zumindest für Amerikaner. Jeder, der Erdnussbutter liebt, sollte es einmal versuchen. Die Grundlage bildet auf jeden Fall schneeweißes Toastbrot, egal ob getoastet oder nicht (beide Varianten sind lecker). Auf die eine Seite wird Marmelade, vorzugsweise Erdbeer- oder Himbeermarmelade, gestrichen, auf die andere Erdnussbutter. Dann wird das Ganze zusammengeklappt und fertig ist das Erdnussbutter-Marmeladen Sandwich.

Erdnussbutter ist übrigens auch eine beliebte Zutat für Smoothies, Cookies, Brownies oder amerikanische Muffins.

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