Geschichte der Olympischen Winterspiele. Vom 12. bis 28. Februar 2010 finden in Vancouver (Kanada) die 21. Olympischen Winterspiele statt. Dabei kämpfen mehr als 2.500 Sportler in 86 Wettbewerben um Medaillen.
Nach Calgary 1988 finden die Spiele bereits zum zweiten Mal in Kanada statt. Winterspiel-Rekord-Gastgeber sind die USA, die das größte Wintersport-Ereignis der Welt bereits viermal austragen durften. Nach zweimal Lake Placid (1932 und 1980) waren Squaw Valley (1960) und Salt Lake City (2002) je einmal Austragungsort.
Die Premiere der Olympischen Winterspiele fand 1924 im französischen Chamonix mit insgesamt 14 Wettbewerben in sechs Sportarten statt. Die eigentlich als internationale Wintersportwoche ausgetragene Veranstaltung, an der 258 Sportlerinnen und Sportler aus 16 Nationen teilnahmen, wurde vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erst nachträglich als I. offizielle Olympische Winterspiele anerkannt. Damals wurden die Sieger im Bob, Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Ski Nordisch und Eisschnelllauf ermittelt. Bis auf Curling, das erst seit den Spielen 1998 in Nagano (Japan) wieder eine offizielle Olympische Sportart ist, wurden die Premieren-Sportarten bei allen Winterspielen ausgetragen.
Vor 1924 wurden Wintersportwettbewerbe wie zum Beispiel Eiskunstlaufen als Teil der Olympischen Sommerspiele von London 1908 und Antwerpen 1920 ausgetragen. Zunächst fanden die Winterspiele im selben Jahr wie die Olympischen Sommerspiele statt, letztmals 1992, als die Winterspiele in Albertville (Frankreich) und die Sommerspiele in Barcelona ausgetragen wurden. Seit Lillehammer 1994 werden sie alle vier Jahre im zweijährigen Wechsel mit den Olympischen Sommerspielen durchgeführt.
Lake Placid, Innsbruck und St. Moritz waren zweimal Gastgeber
Drei Städte waren bislang gleich zweimal Gastgeber der Olympischen Winterspiele. In Lake Placid (USA) fanden die Spiele 1932 und 1980 statt. 1964 und 1976 wurden die Olympiasieger in der österreichischen Wintersport-Metropole Innsbruck ermittelt. Der Schweizer Nobel-Ski-Ort St. Moritz durfte 1928 und 1948 die besten Wintersportler der Welt begrüßen. 1940 und 1944 fielen die Olympischen Winterspiele wegen des Zweiten Weltkrieges aus. Das IOC entzog dem ursprünglichen Gastgeber St. Moritz die Spiele wegen Differenzen, Ersatzausrichter Sapporo ( Japan) musste die Spiele wegen des japanisch-chinesischen Krieges an das IOC zurückgeben.
Garmisch-Partenkirchen 1936: Olympische Winterspiele in Deutschland
1936 in Garmisch-Partenkirchen fanden zum bislang einzigen Mal die Olympischen Winterspiele in Deutschland statt. Für die Winterspiele 2018 hat München eine aussichtsreiche Bewerbung abgegeben. Ob die bayerische Landeshauptstadt tatsächlich den Zuschlag für die Austragung der Spiele bekommt, entscheidet sich im Juli 2011 während der 123. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in der südafrikanischen Metropole Durban. Die Mitbewerber sind Pyeongchang (Südkorea), Genf (Schweiz) und Harbin (China). Die Olympischen Winterspiele 2014 finden in Sotschi statt. Die russische Metropole an der Schwarzmeerküste setzte sich bei der Abstimmung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Juni 2006 gegen die südkoreanische Stadt Pyeongchang und Salzburg (Österreich) durch.