Hans Busch: Elektronenoptik. Der am 27. Februar 1884 in Jüchen bei Grevenbroich geborene, deutsche Physiker begründete seiner Zeit die Elektronenoptik.
Einen wesentlichen Physiker des 19. Jahrhunderts stellt Hans Busch dar. Mit seiner Begründung der Elektronenoptik schuf er die theoretischen Grundlagen des maßgeblichen Elektronenmikroskops, mit welchem es gelingt, das Innere bzw. die Oberfläche des betrachteten Objekts mittels Elektronen abzubilden. Die Elektronenoptik selbst macht es dabei möglich, diese Elektronenströme im Vakuum durch elektrische oder auch magnetische Felder darzustellen.
Nachdem der gebürtige Jüchener Hans (Walter Hugo) Busch ab 1905 zunächst in Berlin und später an der Universität Göttingen die Physik studierte, gelang ihm dort schließlich die Promotion über Stabilität, Labilität und Pendlungen in der Elektrotechnik. Während des ersten Weltkrieges mussten seine Forschungen pausieren, denn dort diente er zuerst als Artillerieoffizier und arbeitete an der “Radiotechnischen Versuchsanstalt für Marine und Heer”.
Doch schon 1920 konnte er sich an der Universität Göttingen mit seiner Arbeit Über die Erwärmung von Drähten in verdünnten Gasen durch den elektrischen Strom habilitieren.
Als außerordentlicher Professor entwickelte Busch an der Universität Jena die Elektronenoptik und die Elektronenlinse. Mithilfe dieser Arbeiten war es nun möglich, sowohl die Bewegungen von Elektronen in Magnetfeldern als auch die fokussierende Funktion von Spulen auf die sich bewegenden Elektronen zu berechnen. Schließlich waren diese Überlegungen auch die Basis für die erwähnte Entwicklung des Elektronenmikroskops. Über die Elektronenoptik schrieb er später an dem von ihm initiierten Institut für Fernmeldetechnik an der TU Darmstadt sein Buch, für das er im Jahr 1949 letztlich mit dem Titel “Vater der Elektronenoptik” von der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie geehrt wurde.