Mickey Mouse und Donald Duck beginnen ihre Geschichte in Kurzfilmen. Ihre Karriere als gezeichnete Figuren in Comics treten Donald und Mickey ab 1930 an.
Die Geschichte von „Mickey Mouse“ und „Donald Duck“ reicht bis in die dreißiger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts zurück und war, zumindest anfangs, mit dem Namen Walt Disney dem „Vater“ von „Mickey Mouse“, eng verknüpft. Dabei begannen die beiden Figuren ihre Karriere jedoch nicht als Protagonisten in gedruckten Bildergeschichten, sondern wurden zuerst für die Filmleinwand geschaffen.
Mickey Mouse und Donald Duck treten in den ersten Filmen auf
In den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts gaben „Mickey Mouse“ und „Donald Duck“ ihre Debüts jeweils in kurzen Zeichentrickfilmen von Walt Disney – am Anfang war nur „Mickey Mouse“ alleine zu sehen. 1929 führte Walt Disney neben „Mickey Mouse“ Filmen eine Reihe in sich abgeschlossener, musikalisch untermalter Geschichten ein: die „Silly Symphonies“. In dieser Reihe kam auch zum ersten Mal „Donald Duck“ auf die Leinwand. Sein erstes Filmdebüt im Kino war am 9.5.1934 unter dem Titel „The Wise Little Hen“ zu sehen. Donald schlüpfte hier in die Rolle eines jugendlichen Taugenichts. Der nächste Film mit Donald, der im gleichen Jahr auf die Leinwand projiziert wurde, war „Orphan’s Benefit“. Hier spielte Donald die Rolle eines Vortragskünstlers bei einer weihnachtlichen Benefizvorstellung für Kinder. Sein Partner in diesem Film war „Mickey Mouse“. Die Stimme von Donald im Film ist eng mit dem Namen von Clarence Nash verbunden, der wegen seiner perfekten Nachahmung von „Entenlauten“ auch „Ducky“ genannt wurde. Dieser gab jedoch keine Wörter von sich, sondern nur „Entenlaute“. Im Zeichentrickfilm spielte die Sprache überhaupt keine Rolle, denn sie war nicht vorhanden.
Mickey Mouse und Donald Duck als gezeichnete Comic Figuren werden geboren
Ihre Karriere als gezeichnete Comic Figuren begannen „Mickey Mouse“ und „Donald Duck“ in den Jahren 1930 und 1934. Der Zeichner von „Mickey Mouse“ war Ub Iwerks, während Walt Disney die Gags dazu erfand. Ziemlich bald übernahm es Floyd Gottfredson, einer der talentiertesten „Mickey Mouse“ Zeichner jener Zeit, für die Sonntagszeitung so genannte „Comic Strips“ (geläufiges Wort für Comic) zu zeichnen. Mit ihm begann „Mickey Mouse“ seine eigentliche Karriere. Floyd Gottfredson stammte aus dem US-Bundesstaat Utah und zeichnete „Mickey Mouse“ Comics bis zum Jahre 1975. Der berühmteste Zeichner von Zeitungsstrips mit „Donald Duck“ war hingegen Al Taliaferro, während der Autor der Geschichten ab 1938 Bob Karp war. Bereits im Jahre 1935 wurden die Comic Strips in den Zeitungen von einer eigenen „Mickey Mouse“ Zeitschrift, dem „Mickey Mouse Magazine“, das mehrere Comic Strips enthielt, abgelöst. 1939 begann das Verlagshaus Western Publishing mit der Veröffentlichung von „Comic-books“, die unter dem Titel „Four Color“ zusammengefasst wurden. Schließlich fand 1940 die bekannte Comic Zeitschrift „Walt Disney’s Comics and Stories“ ihren Eingang in den Markt. Sie enthielt längere zusammenhängende Comic Geschichten und löste somit die kurz gehaltenen Zeitung Strips ab.
Die ersten längeren Comicsgeschichten über Donald Duck stammen aus Amerika
Die ersten Zeichner von „Donald Duck“ als Protagonisten in einer längeren Geschichte waren Karl Barks und Jack Hannah, die mit den zwei Geschichten „Pluto Saves the Ship“ (1941) und „Donald Duck Finds Pirate Gold „(1942) debütierten. Der Text dieser zwei Geschichten stammt von Bob Karp. In der Folge jedoch nahm der Erfolg von Donald und Mickey in Amerika ab, denn das Verlagshaus „Dell“ übernahm die Rechte für die Veröffentlichung dieser Comics, fügte aber auch Comics hinzu, die nicht von Carl Barks geschrieben und gezeichnet waren. Somit wurde die Qualität schlechter. Außerdem waren viele der Geschichten nur für das Ausland bestimmt. Erst im Jahre 1986 fanden sich zwei Disney Fans zusammen: Bruce Hamilton und Russ Cochran, die bereits in der Vergangenheit Carl Barks Geschichten herausgegeben hatten, um nun Geschichten von anderen in der Zwischenzeit berühmt gewordenen Autoren von Mickey und Donald, wie zum Beispiel Daan Jippes, Ben Verhagen, Victor Rios, Daniel Branca, auf den amerikanischen Markt zu bringen. Der Verlag hieß Gladstone und erreichte seinen Höhepunkt mit der Veröffentlichung von jenen Carl Barks Comicgeschichten, die von Don Rosa ab 1987 neu geschrieben wurden.
Don Rosa, der Nachfolger von Carl Barks, ist einer der bekanntesten Autoren von Donald Duck
Don Rosa, dessen vollständiger Name Keno Don Hugo Rosa ist, sieht sich als der Nachfolger von Carl Barks und ist gegenwärtig der bekannteste amerikanische Donald Duck Autor und Zeichner. Er wurde 1951 in Louisville, Kentucky, geboren. Ab 1987 erschienen Don Rosas eigene Disney Comic Geschichten, wobei er sich immer wieder am Stil von Barks orientierte. 1995 und 1997 wurde er mit dem „Eisner Award“ ausgezeichnet.
1990 entzog „The Walt Disney Company“ dem „Gladstone Verlag“ die Lizenz, um selbst wieder Comic Geschichten zu veröffentlichen. 1993-1999 bekam der „Gladstone Verlag“ die Lizenz zurück. Weitere amerikanische Verlagshäuser, die die Lizenz zur Veröffentlichung von Disney Comics haben sind heute „Marvel Comics“ und seit 1997 „Acclaim Comics“.