Das populäre englische Straßengericht kann man auch zu Hause ganz einfach nachkochen. Durch kleine Tricks kann man den Fettgehalt reduzieren.
Fish ‘n’ Chips, das englische Nationalgericht, feiert dieses Jahr sein 150. Jubiliäum. Das behauptet zumindest die National Federation of Fish Friers, die dieses Jubiläum für eine Werbekampagne nutzt. Da niemand die Geschichte des Gerichts genau nachvollziehen kann, wird der Ursprung auf die Eröffnung des ersten Fish ’n’Chips Ladens im Londoner Eastend im Jahr 1860 datiert. Nur soviel ist klar: Bereits vor 1860 gab es frittierten Fisch auf den Straßen Londons zu kaufen. Chips, die englische Version von Pommes Frites, wurden vermutlich durch die Franzosen in Englands Norden eingeführt. Die Kombination von Fish und Chips, zu denen meist Erbsen oder Erbsenpüree serviert wird, wurde aufgrund des hohen Nährstoffgehalts bald zum beliebten Gericht in der englischen Arbeiterklasse. Bis vor kurzem wurden Fish ’n’ Chips an vielen Straßenecken eingewickelt in der Zeitung des Vortags verkauft. Aus hygienischen Gründen ist das heute nicht mehr erlaubt. Statt der Zeitung wird nun häufig bedrucktes Papier verwendet.
Zunehmendes Gesundheitsbewusstsein schmälert Popularität
Obwohl Fish ’n’ Chips seit ihrer Erfindung den Weg vom Straßen-Essen in jeden Pub und auch in manch gehobenes Restaurant gefunden haben, gilt das Gericht heutzutage als ungesund aufgund des hohen Fettanteils. Zwar wirbt die National Federation of Fish Friers damit, dass Fish ’n’ Chips das gesündeste unter den Fast Food Gerichten ist, aber der generelle Trend zu weniger Fett macht auch vor den Theken der Fish ’n’ Chips Läden nicht halt. Dabei kann man mit einigen Tricks bei der Zubereitung den Fettgehalt des englischen Nationalgerichts reduzieren. Hier ein Rezeptvorschlag für alle, die gesundheitsbewusst kochen, aber trotzdem genießen wollen:
Eine fettreduzierte Variante des Gerichts zum Nachkochen
Zutaten pro Person:
1 Fischfilet (wer es original mag, sollte Kabeljau oder Schellfisch wählen)
150g Kartoffeln
150g Erbsen (gefroren)
Etwas Butter, Öl und Salz
Für die Panade: Bier und Paniermehl
Anstatt vorgefertigte Pommes Frittes zu frittieren, kann man die Chips selbst ganz einfach herstellen. Zunächst die Kartoffeln schälen und in Kartoffelecken schneiden, mit etwas Öl und Salz marinieren, auf Backpapier legen und im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten backen. Die gefrorenen Erbsen werden mit einem kleinen Stück Butter in einem Topf erhitzt. Wer es ganz gesund mag, brät das Fischfilet ohne Panade. Alternativ kann man das Fischfilet abwechselnd in Bier und Paniermehl wälzen, um den Fisch zu panieren. Herbe Biersorten wie zum Beispiel englisches Ale eignen sich dafür besonders gut. Je nach Dicke des Fischfilets brät man den Fisch zwischen 5 und 10 Minuten, so dass er gar ist, aber nicht zerfällt. Statt einer fertigen Remouladensauce schmeckt auch eine Dillcreme aus Joghurt.