Wer erfand die Tiefkühlpizza

Tiefkuehlpizza

Kleine Geschichte der Tiefkühlpizza. Sie ist rund, knusprig und schnell gemacht: Fertigpizza. Sie gehört zu Deutschlands Favoriten bei den Fertiggerichten und erreicht Jahr für Jahr Traumabsätze. Die Tiefkühlpizza ist beliebt bei Groß und Klein.

Ihr Vorbild stammt aus der italienischen Stadt Neapel, sie aber nicht. Die Tiefkühlpizza ist seit Jahrzehnten aus deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Für die Supermärkte stellt sie daher schon seit Jahren ein Verkaufsschlager dar und gilt als eines der absatzstärksten Produkte für die Lebensmittelunternehmen. Die Fertigpizza ist – und bleibt wohl auch in der Zukunft – fester Bestandteil der heutigen Ernährungskultur.

Ursprung der Tiefkühlpizza im Mutterland des Fertiggerichts

Ihren Ursprung hat die vorgebackene Tiefkühlpizza im Mutterland des Fertiggerichts, den USA. Dort wurde sie in den frühen 1960ern entwickelt und eroberte 1966 über Italien ganz Europa. Lieferbar wurden die ersten Mini-Pizzas damals noch in Kartons à 17 Stück zum damaligen Preis von DM 0,75 das Stück. Ab 1968 wurden Tiefkühlpizzas dann in großen Mengen vom Backwarenproduzenten Romano Freddi produziert. Ab 1970 verdienten dann auch deutsche Lebensmittelhersteller am amerikanischen Exportschlager mit, wie zum Beispiel Wagner, heute einer der europaweiten Marktführer.

Rasanter Aufstieg der Verkaufszahlen

Von da an ging es für die Tiefkühlpizza ruck zuck. Von 1973 (2.800 Tonnen) bis 1980 (23.000 Tonnen) verzehnfachte sich der Absatz der Pizza zum selber backen. Das deutsche Tiefkühlinstitut gab 2008 an, dass allein der Pizza-Verbrauch der Deutschen im Jahre 2007 bei 237.979 Tonnen lag. Diese Zahl stellt wohlgemerkt nur den Anteil der Privatverbraucher dar (Statistisch gesehen stieg der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland auf neun Pizzas an. Demnach verzerrt jeder Bundesbürger mindestens alle sechs Wochen eine Tiefkühlpizza.). Zusätzlich müssen hier noch 14.609 Tonnen Pizzas dem Außer-Haus-Verbrauch (unter anderem Betriebsverpflegung, soziale Einrichtungen und Krankenhäuser) zugerechnet werden, so dass man insgesamt auf eine Absatzzahl von erstaunlichen 252.588 Tonnen (dies entspricht in etwa 768 Millionen Stück) für Deutschland kommt. Gepuscht wird die Verkaufszahl zudem durch die wirksame Platzierung in den Supermärkten.

Herstellung der Tiefkühlpizza

Bei der Herstellung weicht die Tiefkühlpizza von ihrem frisch hergestellten Vorbild aus Italien ab. Zunächst werden die runden Teigböden vorgebacken und dann erst mit Tomatensauce und anderen Zutaten belegt. Bei 40 Grad minus wird die belegte Pizza dann schockgefroren. Bei diesen tiefen Temperaturen bleibt der Geschmack, wie auch die Ausgangsqualität über einen längeren Zeitraum erhalten. Für den Endverbraucher bedeutet das daheim nur noch wenige Arbeitsschritte: Den vorgewärmten Ofen auf und die Pizza rein. Nach ungefähr zehn bis 20 Minuten ist die Mahlzeit bereits verzehrfertig. Dies ist auch ein Grund, warum die Tiefkühlpizza in einer stetig schneller werdenden Zeit zunehmend an Erfolg gewinnt.

Deutschlands Nummer Eins: Die Salamipizza

Erlaubt ist dabei was schmeckt. Heutzutage finden sich dutzende Sorten von exotischem Belag wie Curry-Huhn, zu puristischem einfachen Mozarella-Belag, von der American-Style-Pizza zu vegetarisch belegten runden Tiefkühlfladen und den Light- und Bioprodukten. So sind in ihrer über 40-jährigen Geschichte diverse Belege, Böden und Zutaten dazugekommen. Deutschlands unangefochten beliebteste Tiefkühlpizza bleibt dabei jedoch die Salamipizza.

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