So traurig es ist, gehört er doch seit jeher zu den treibendsten Motoren der Entwicklung und Forschung überhaupt: der Krieg.
Ob zur Verteidigung oder zum Angriff – der Bedarf an immer neueren und besseren Technologien ist ob der Konkurrenzfähigkeit der eigenen Nation eine nie stillbare Forderung – immerhin ist es zumeist der Fortschritt und die Stärke der Waffen, die einen Krieg zwischen Menschen entscheiden.
So kam es im 19. Jahrhundert neben der Erfindung des Sprengstoffs unter anderem auch zu der Entwicklung des Maschinengewehrs von dem in den USA geborenen, britischen Erfinder Hiram Maxim.
Als Vorläufer des Maschinengewehrs versteht sich heute oft das seit dem Mittelalter genutzte Ribauldequin. Dieses mittelalterliche Salvengeschütz hatte viele kleinkalibrige Eisenrohre, welche parallel oder in Fächerform angeordnet waren. Meist vermeidet man aber, diese Waffe als frühe Form eines Maschinengewehrs zu bezeichnen, denn der Ladevorgang dieses Kriegsinstruments geschah manuell.
Nach einigen entwickelten schnell feuernden Geschützen im 19. Jahrhundert war es schließlich Hiram Maxim, welcher 1885 das erste Maschinengewehr präsentierte, bei welchem gemäß eines Rückstoßladers der Rückstoß beim Schuss genutzt wurde, um die leere Patronenhülse auszuwerfen, die Feder erneut zu spannen und eine neue Patrone in die Kammer zu laden. Erstmalig wurde nicht nur die Patronenzufuhr an einer Waffe über einen Patronengurt gewährleistet, sondern auch eine Wasserkühlung angewandt, um Überhitzung zu vermeiden. Damit konnte das sogenannte Maxim-MG eine Schusssalve von bis zu 600 Schuss pro Minute abgeben und bewährte sich in den britischen Kolonialkriegen in Afrika derart, dass bereits zur Jahrhundertwende alle Militärmächte ein solches Maschinengewehr besaßen.