Montgolfier: Der Heißluftballon. In bunten Farben schweben sie heute nicht selten als Werbebanner über unseren Großstädten, manchmal dienen sie auch einfach nur einer netten Luftfahrt für die luftige Touristenaussicht.
Der Ballon funktioniert letztlich nach dem archimedischen Prinzip “leichter als Luft”. Die Verringerung des Gewichts und damit ein Aufsteigen der Ballonmasse wird dadurch erreicht, dass ein großes Luftvolumen innerhalb des Ballons erwärmt wird. Dadurch reduziert sich das spezifische Gewicht. Dieser Gewichtsverlust des erwärmten Luftvolumens lässt sich als Gesamtgewicht des Ballons verstehen (also alles, was Hülle, Korb, Seile und Nutzlast auf die Waage bringen).
Unter der ursprünglichen Annahme, ein neues leichtes Gas gefunden zuhaben, entdeckten die Brüder Montgolfier im 18. Jahrhundert, dass Rauch nach oben steigt. Daraus schlossen sie, dass dieser Rauch, verpackt in einem leichten Behälter, den gesamten Behälter auch nach oben ziehen müsste und entdeckten damit das Prinzip des Heißluftballons, den Graf von Zeppelin später als Inspiration für sein entwickeltes Luftschiff nutzte.
Obwohl es in China bereits vor der Entdecktung der Brüder Joseph Michel und Jaques Etienne Montgolfier unbemannte Heißluftballons (Kong-Ming-Laternen genannt) gab, gilt der Heißluftballon heute neben dem Fesseldrachen als ältestes Fahrzeug der Luftfahrt.
Die erste, jedoch noch unbemannte Ballonfahrt wurde um den vierten oder fünften Juni im Jahr 1783 aufgezeichnet. Zum zweiten Mal ging es am 19. September des selben Jahres in Versailles in die Lüfte. Doch weil man der Luftfahrt noch nicht das ganze Vertrauen schenkte, wurden statt Menschen mit einem Hammel, einem Hahn und einer Ente drei Tiere durch die Luft befördert. Als erste Ballonfahrer dann gingen Jean-François Pilâtre de Rozier und der Gardeoffizier François d’Arlandes am 21. November 1783 in die Geschichte ein.