Am 25. Mai verlas Christian Doppler eine Abhandlung “Über das farbige Licht der Doppelsterne und einiger anderer Gestirne des Himmels” vor der Königlich Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften und war der erste, der den heute als Doppler-Effekt bekannten Sachverhalt vorhersagte.
Wenn sich ein Rettungswagen mit Martinshorn vom Krankenhaus nähert, an uns vorbeizischt und sich wieder entfernt, werden wir als Betrachter Zeuge des sogenannten Doppler-Effekts. Kommt der Wagen auf uns zu, empfinden wir den Ton höher, fährt er an uns vorbei und fort, wirkt der Ton tiefer.
Grob umschrieben, beinhaltet der Doppler-Effekt also die Veränderung der wahrgenommenen bzw. gemessenen Frequenz von Wellen aller Art, wenn sich die Quelle (in unserem Beispiel Krankenwagen) und Beobachter (wir) einander nähern oder entfernen.
In seiner angesprochenen Dissertation über die Sternenkörper wollte er damals ursprünglich die unterschiedlichen Farben der Sterne durch ihre Eigenbewegung erklären. Obwohl seine Berechnung grundsätzlich richtig war, entsprach sie auf die Sterne angewandt nicht der Wahrheit. Die Farben der Himmelskörper entstehen vor allem durch die unterschiedlichen Oberflächentemperaturen.
Mit Schallwellen aber konnten die Berechnungen von Christian Doppler 1845 von dem niederländischen Physiker Christoph Buys-Ballot nachgewiesen werden, im Jahr 1848 wurde dieser Effekt auch für Lichtwellen registriert.
Physikalisch lässt sich der Doppler-Effekt wie folgt erklären: verhalten sich Schall-Emitter und Beobachter statisch zu einander, so bleiben die Abstände zwischen den Wellenbergen konstant. Bewegt sich jedoch die Quelle des Schalls in die Richtung des Beobachters mit einer gewissen Geschwindigkeit, verkürzt sich der Abstand zwischen den Wellenbergen um genau den Beitrag, den der Wagen im Frequenzintervall zurücklegt. Entfernt sich der Wagen, so verlängert sich der Abstand um den jeweiligen zurückgelegten Weg – damit variieren die Tonhöhen, die beim Beobachter ankommen.