Ach ja, es lebt sich doch nicht schlecht über die Ostertage; für mich immer noch das Angenehmste alles christlichen Feste. Es ist nicht mehr ganz so kalt, die Sonne kommt (zumindest manchmal an Ostern) ein wenig raus, der Geschenkzwang ist nicht ganz so rigoros, wie an Weihnachten und diese ganzen Ostereier, also ich mag das.
Doch woher kommt eigentlich der Osterbrauch, der Osterhase mit seinen Ostereiern? Denn mit der Kreuzigung und anschließenden Auferstehung Christi hat dies sicherlich weniger zu tun, oder?
Das stimmt nicht so ganz, denn zumindest die Ostereier stehen in indirekter Verbindung mit den Osterfeierlichkeiten. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1966 durften während der Fastenzeit vor Ostern keine Eier gegessen werden. Dadurch sammelten sich natürlich viele Eier an, die dann zu Ostern verzehrt wurden. Als lang entbehrte Speise wurden sie bunt bemalt, in die Kirche getragen und dort gesegnet: Das Osterei erblickte die Welt.
Gleichzeitig wurden Eier schon seit dem 9. Jahrhunderten als Währung und als sogenannte Eierzinsen verwendet, die zu Ostern ausgezahlt oder bezahlt werden mussten. Somit ist das Ei schon immer mit Ostern verknüpft gewesen. Aber wie ist das jetzt mit dem Osterhasen?
Der Osterhase stammt als Vorstellung aus der städtisch-bürgerlichen Lebenswelt. Allerdings herrscht und Volkskundler_innen und Ethnolog_innen Unklarheit darüber, woher dieser Brauch stammt. Einige vermuten, dass er auch schon älter sein könnte als 200 Jahre. So findet der Osterhase schon in einer Doktorarbeit im 17. Jahrhundert Erwähnung. Dieser Arbeit zufolge sollen die Ursprünge dieses Brauches im Elsass und in der Pfalz zu finden sein. Ostereier wurden schon im 18. Jahrhundert von Erwachsenen versteckt.