Wer erfand Papier

Papier

Wer erfand das erste papier? Das Papier – heutzutage ist es gar nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken, schließlich benutzen wir Papier täglich. Ob zum Schreiben oder Verpacken, auf der Arbeit oder in der Schule, als Hygieneprodukt oder zu Dekorationszwecken, dieses vielseitige Hilfsmittel wird von vielen als selbstverständlich erachtet, dabei existiert es bereits seit Jahrhunderten und hat eine lange Geschichte zu erzählen.

Papier selbst wird heutzutage aus Zell- oder Holzstoff hergestellt und besteht größtenteils aus pflanzlichen Fasern. Dank der Erfindung des Altpapiers kann es wiederverwendet werden. Abgesehen von Pappmaché hat Papier eine eher dünne Konsistenz und kann leicht reißen.

Erfinder des Papiers

Genaue Informationen gibt es nicht, aber es wird aufgrund unterschiedlichster Funde und wissenschaftlicher Theorien vermutet, dass der Ursprung des Papiers in China liegt. Die Erfindung des Papiers geht zurück auf das Jahr 200 v.Chr. und wird einem damaligen Hofbeamten namens Cai Lun (auch Tsai Lun oder Ts’ai Lun) zugeschrieben. Er verfolgte den Plan, das teure und vor allem unpraktische Schreibmaterial aus Seide oder Bambusholz durch eine verbesserte Alternative zu ersetzen.

Damals wurde das Rohmaterial geerntet und die Fasern gekocht. Durch ein Sieb wurde das Papier abgeschöpft. Diese breiige Konsistenz lagerte sich als Vlies ab und bildete ein relativ gleichmäßiges Blatt Papier. Aufgrund der Festigkeit diente es nicht nur zum Beschreiben, sondern auch als Wanddekor oder zur Herstellung von Kleidung.

Auch wenn manche anzweifeln, dass ein einziger Mann zu so einer Erfindung fähig war, kann jedoch mit Sicherheit gesagt werden, dass das Verfahren zur Papiergewinnung im Zusammenhang mit der Textilherstellung steht und dadurch über Jahre hinweg perfektioniert wurde.

Papier – die Weiterentwicklung

Die Japaner verfeinerten die Technik, die sich stetig im asiatischen Raum und über die Grenzen hinaus ausbreitete, konstante Verbesserung erfuhr und heute noch in ähnlicher Form bei handgeschöpftem Papier angewendet wird. Bis in die zweite Hälfte des 19.Jahrhunderts wurden die Zellstofffasern aus Leinen gewonnen und durch umständliche Techniken, die insgesamt knapp 60 Arbeitsschritte umfassten, zu Papier verarbeitet. Das Handwerk der Papiergewinnung änderte sich bis dahin nur geringfügig.

Erst durch die Erfindung des ‘Holländers‘ um 1670, einer Maschine die zur schnelleren Aufbereitung des Faserbreis diente, wurde die Papiergewinnung erleichtert. Die Produktion wurde kontinuierlich verbessert, was nicht zuletzt auf die Entdeckung der Papiermaschinezurückzuführen ist. Auch die Erkenntnis, dass sich Holz als Rohstoff zur Papiergewinnung eignet, veränderte die Produktion vollständig.

1798 meldete Nicolas-Louis Robert in Paris ein Patent für die erste papierherstellende Maschinean. Seit mehr als 30 Jahren wird nun mittels ausgereifter Fertigungsprozesse hochwertiges und vor allem säurefreies Papier hergestellt.

Hätten Sie es gewusst: Um 1 Kilogramm Papier herzustellen, braucht man 100 Liter Wasser. Wenn Sie sich für die Entstehungsgeschichte von Papier interessieren, sollten Sie die Ausstellung ‘Papiertechnik’ im Deutschen Museum in München besuchen.

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