Unter dem Namen Geiger-Müller-Zählrohr, Spitzenzähler, Geigerzähler oder auch Geiger-Müller-Indikator dürfte die nun vorgestellte Entwicklung den meisten bereits in der Schule bekannt geworden sein.
Das Geiger-Müller-Zählrohr versteht sich als technisches Gerät, welches möglich macht, gemäß eines Teilchendetektors radioaktive Strahlung zu messen. Erfunden wurde das Gerät im 20. Jahrhundert unter der Leitung des Physikers Hans Geiger und erfuhr im Jahr 1928 wesentliche Verbesserungen durch seinen Assistenten Walther Müller.
Um die Funktionsweise zu verstehen, muss man sich über den Aufbau so eines Zählindikators bewusst sein: ein simples Zählrohr besteht aus einem an beiden Seiten abgedichteten Hohlzylinder aus Metall, welcher gleichzeitig als Kathode wirkt. Die Anode führt in Form eines Drahtes durch die Mitte des Zylinders und wird an dessen Ende durch einen Isolator (Glas) aus dem Zählrohr geführt. Im Inneren des Zylinders befindet sich ein Edelgas wie Argon oder Krypton bei einem geringen Druck von etwa 200 hPa. Damit die elektrisch gelandenen Teilchen des Gases (also die Ionen) zu den Elektroden wandern, muss nun noch eine Gleichspannung von mehreren hundert Volt zwischen Anode und Kathode angelegt werden.
Tritt eine ionisierende Strahlung in das Zählrohr ein, trennt diese auf ihrem Weg die Hüllenelektronen eines Edelgases von ihren Atomkernen. Aufgrund der angelegten elektrischen Feldkraft werden diese freigesetzten Elektronen nun in Richtung der Anode beschleunigt und treffen dabei weitere Gasatome, welche hierdurch ebenfalls ionisiert werden.
Die damit stoßartig massiv freigesetzten Elektronen erzeugen so einen Stromfluss zwischen der Anode und der Kathode, der Stromkreis schließt sich. Mit einem ebenfalls in dem Stromkreis eingebauten Widerstand kann dieser Schluss in ein akustisches oder optisches Spannungssignal umgewandelt werden.