Emil Berliner wurde 1851 in Hannover geboren. Er stammte aus einer Industriellenfamilie und wanderte als junger Mann in die USA aus. Für die Unterhaltungsbranche hat Emil Berliner mehr als einen Beitrag geleistet. Er erfand nicht nur das Mikrofon, das er 1877 patentieren ließ, sondern auch die Schallplatte und das Grammophon, mit dem man Musik abspielen konnte.
Von dem Geld, das er für die Patentierung des Mikrofons erhielt, richtete er sich in den USA ein Labor ein. Dort bastelte er an Edisons Phonographen herum und entwicklete diesen weiter. Resultat: Das Grammophon erblickte das Licht der Welt.
Allerdings fand das Grammophon für Berliners eigene Vision “5 Minuten die Gedanken des Mannes und den Rest der schwachen, letzten Äußerungen auf dem Totenbett” aufzeichnen zu können, kaum Verwendung. Stattdessen revolutionierten Schallplatte und Grammophon nicht nur die Unterhaltungsbranche, sondern auch den Alltag der Menschen. Man konnte jetzt jederzeit Musik hören!
Dass Berliner nicht nur ein brillanter Erfinder, sondern dazu noch ein guter Geschäftsmann war, beweist die schnelle Vermarktung seiner Erfindungen. Schon kurze Zeit nach deren Patentierung vergibt er die ersten Lizenzen an zwei Spielwarenfabriken in Thüringen, die in Deutschland die ersten Grammophone produzieren. Mit diesen Gewinnen gründete er 1895 die “Berliner Grammophone Company”. Zusammen mit seinem Bruder gründete er eine weitere Dependance in Hannover: Die “Deutsche Grammophon”, die bis heute existiert. Seine “Schallplatten”, wie er die runden Tonträger selbst nennt, produziert er ab diesem Zeitpunkt serienmäßig.
Was wirklich überrascht: Einige Jahre später beginnt Berliner sich mit Leichtmotoren zu beschäftigen und entwickelt einen Hubschrauber, der 1919 zum ersten Mal fliegt! Was hätte man von diesem außergewöhnlichen Erfinder sonst noch erwarten können, wenn er 1925 nicht gestorben wäre?