Eine Büroklammer ist ein gebogenes Stück Draht. Dieses Ding hält seit gut anderthalb Jahrhunderten Dokumente auf der ganzen Welt zusammen, vom mit „Top Secret“ betitelten Geheimauftrag der CIA zum an eine Rechnung gehefteten Kontoauszug für Lieschen Müllers Aktenordner.
Eine Erfindung, die, so banal sie auf den ersten Blick scheint, für viele Menschen großen Wert besitzt. Dabei ist der tatsächliche Erfinder ungeklärt. Büroklammer- ähnliche Objekte können bis ins dritte Jahrtausend vor Christus nachgewiesen werden. Schon die Sumerer benutzten ähnliche Gegenstände. Von William Middlebrook, einem englischen Erfinder, ist bekannt, dass er sich 1844 und 1899 Maschinen für die industrielle Herstellung von Büroklammern patentieren ließ.
Heutzutage existiert die Büroklammer in Europa in weitgehend einheitlicher Form, dagegen sehen japanische Büroklammern völlig anders aus: Statt länglich und vorne spitz bzw rund zulaufend, sind Büroklammern aus Japan eher kreisförmig.
Die Büroklammer stellt einen genialen Einfall dar, der sich über die Jahrhunderte hinweg zu einem täglichen Begleiter des Menschen entwickelt hat. Fürs Abheften von Dokumenten ist sie unersetzlich, weil sie Blätter zwar zusammenhält, aber, anders als ein Tacker, nicht beschädigt.
Man kann außerdem so viele tolle Dinge mit dem Stück Draht anstellen, die überhaupt nichts mit seinem eigentlichen Zweck zu tun haben. Kunstwerke formen, Disketten und CDs auswerfen, Marshmellows aufspießen und Kerzen kaputt stechen, die Katze ärgern, Papierflugzeuge und -schiffchen beschweren, Ketten basteln… es scheint fast, als würde die Büroklammer Kreativität geradezu herausfordern!