Wie Bill Gates und andere Genies sich mächtig irrten. Microsoft-Gründer Bill Gates ist nicht der einzige, der sich mit seinen Prognosen in Bezug auf Technologie für die Zukunft regelmäßig irrt.
Viele große Visionäre und Denker haben sich im Informationszeitalter, in dem wir uns im Moment befinden, schon des Öfteren grob verschätzt. Als der Vorstandsvorsitzende des Computerkonzerns IBM, Thomas Watson 1943 meinte, dass es „vielleicht einen Weltmarkt für fünf Computer“ gäbe, hat das damals noch niemanden verwundert.
Computer und Irrtümer
Heute, wo sich fast in jedem modernen Haushalt mindestens ein Computer befindet, lachen wir über derartige Zukunftsprognosen. Zu lachen gibt es aus heutiger Sicht jeder Menge – und dazu geben nicht nur die Fehleinschätzungen bezüglich Computer Anlass. Hier eine kleine Sammlung der amüsantesten Irrtümer der Geschichte:
- „Computer der Zukunft werden nicht mehr als 1,5 Tonnen wiegen.“ (US-Zeitschrift Popular Mechanics, 1949)
- „Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte.“ (Ken Olson, Präsident von Digital Equipment Corp., 1977)
- „Email ist ein absolut unverkäufliches Produkt.“ (Ian Sharp, Sharp Associates, 1979)
- „Das zeitraubende Hin- und Hergeschiebe von Papier wird im Büro der Zukunft durch Informationsverarbeitung mit Computer erstetzt.“ (Palo Alto Research Center, 70er Jahre)
- „640k sollten genug für jeden sein.“ (Bill Gates, 1981)
- „Wer braucht eigentlich diese Silberscheibe?“ (Jan Timmer, Phillips-Vorstand, über die CD, 1982)
Kommunikationsmedien und Irrtümer
Bevor Computer überhaupt erfunden waren, hatten auch andere Kommunikationsmedien gegen pessimistische Prognosen respektierter Zeitgenossen anzukämpfen. 1899 meinte der Vorsitzende des amerikanischen Patentamtes gar „Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden.“ Die Geschichte gab den neuen Erfindungen schließlich recht und so konnten sich viele geniale Technologien bis heute durchsetzen und manche davon wären gar nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Manche Erfindungen hätte man sich freilich besser sparen sollen.
- „Die Erfindung hat so viele Mängel, dass es nicht ernsthaft als Kommunikationsmittel taugt. Das Ding hat für uns an sich keinen Wert.“ (Memo der Western Union Financial Services zur Erfindung des Telefons, 1876)
- „Das Radio hat absolut keine Zukunft.“ (Lord Kelvon, Mathematiker und Erfinder, 1897)
- „Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten – allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.“ (Gottlieb Daimler, Erfinder, 1901)
- „Der Mensch wird es in den nächsten 50 Jahren nicht schaffen, sich mit einem Metallflugzeug in die Luft zu erheben.“ (Wilbur Wright, Pionier der Luftfahrt, 1901)
- „Tut mir leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was U-Boote im Krieg bewirken könnten – außer, dass sie ihre Besatzungen dem Erstickungstode aussetzen.“ (H.G. Wells, Schriftsteller, 1901)
- „Das Pferd wird es immer geben, Automobile hingegen sind lediglich eine vorübergehende Modeerscheinung.“ (Der Präsident der Michigan Savings Bank, 1903)
- „Flugzeuge sind interessant, haben aber keinerlei militärischen Wert.“ (Marschall Ferdinand Foch, französischer Militärstratege, 1911)
- „Auf das Fernsehen sollten wir keine Träume vergeuden, weil es sich einfach nicht finanzieren lässt.“ (Lee De Forest, Vater des Radios, 1926)
- „Es gibt nicht das geringste Anzeichen, dass wir jemals Atomenergie entwickeln können.“ (Albert Einstein, 1932)
- „Der Fernseher wird sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren.“ (Darryl Fl. Zanuck, Chef der Filmgesellschaft 20th Century Fox, 1946)
- „Es wird noch Generationen dauern, bis der Mensch auf dem Mond landet.“ (Sir Harold Spencer, Astronom, 1957)
- „Wir sind 60 Jahre ohne Fernsehen ausgekommen und werden es weitere 60 Jahre tun.“ (Avery Brundage, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, 1960)