Die Gründung der NASA

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Der Sputnik-Schock als Geburtshelfer. Die US-Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt NASA ist ein Kind des Kalten Krieges. Im Jahr 1957 starteten die Sowjets mit Sputnik 1 den ersten künstlichen Satelliten in den Orbit. Die UdSSR hatte den Beweis erbracht, dass sie in der Lage war, ein Weltraumprogramm zu realisieren. Die westliche Welt, allen voran die USA, waren schockiert.

Man befand sich mitten im Kalten Krieg und die Weltpolitik bot immer wieder Situationen, die leicht in einem dritten Weltkrieg hätten enden können, wie etwa der Koreakrieg (1950-1953) oder später die Kubakrise (1962).

Die USA mussten verhindern, mit einem Gegner konfrontiert zu sein, der ihr technisch offenbar Jahre voraus war. Und schliesslich ging es auch darum, der Weltöffentlichkeit die Überlegenheit des Kapitalismus zu beweisen.

Die NASA als Kind des Kalten Krieges

Aufgrund des Sputnik-Schocks gründete Präsident Eisenhower 1958 zwei Forschungsinstitutionen.

Die „Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA)“, eine Behörde des US-Verteidigungsministeriums, hat seither dafür zu sorgen, dass die technologische Überlegenheit der USA militärisch und zivil erhalten bleibt.

Die zweite gegründete Behörde war die „National Aeronautics and Space Administration (NASA)“. Diese hatte im Rennen um die technologische Vormachtsstellung in der Raumfahrt darum besorgt zu sein, dass die Sowjetunion wieder überholt werden konnte. Als Fernziel galt, dass der erste Mensch auf dem Mond ein US-Bürger zu sein habe.

Die Aufholjagd im orbitalen Wettrennen

Doch bevor es soweit war, hatten die USA nach Sputnik 1957 noch den einen oder anderen Schock zu verdauen. Die erste Raumsonde war die sowjetische Lunik 1, die 1959 den Mond passierte. Den USA gelang dies mit Pioneer 4 erst zwei Monate später. Auch bei der ersten weichen Landung einer Sonde auf dem Mond wurden die USA von der UdSSR nur um Monate geschlagen.

1961 war der erste Mensch im All ein Sowjetbürger, Juri Gagarin. Weniger als einen Monat später – aber eben doch später – folgte mit Alan Shepard der erste US-Amerikaner. Doch noch immer war die UdSSR eine Nasenlänge voraus. Im Gegensatz zu Shepard, der nur einen bogenförmigen Flug ins Weltall unternahm, umrundete Gagarin bei seinem Flug die Erde. Dies gelang den USA erst rund ein Jahr später mit John Glenn.

Es muss ein gewaltiger Druck auf den Verantwortlichen der NASA gelastet haben; erst recht, nachdem Präsident Kennedy 1961 erklärte, dass es das Ziel der USA sein müsse, bis 1970 den ersten Menschen auf den Mond und sicher zurück zur Erde zu bringen.

Die NASA konnte Kennedys versprechen im Sommer 1969 mit der Apollo 11-Mission einlösen, auch wenn Kritiker nicht verstummen und eine Verschwörungstheorie der Mondlandung konstruieren. Der enorme Druck, der auf der Behörde lastete, habe sie dazu gebracht, den ganzen Mondflug in einem Filmstudio nachzustellen, da sie noch nicht über das notwendige technische Know-how für eine richtige Landung auf dem Erdtrabanten verfügte.

Mit der Apollo 11-Mission gelang es der NASA, die aufsehenerregendste Etappe beim Wettrennen ins All für sich zu entscheiden. Damit hatte sie ihre Existenzberechtigung unter Beweis gestellt, Eisenhowers Ziele, die zur Gründung der NASA führten, waren erreicht: Die USA hatten mit dem Apollo-Programm und den bemannten Mondlandungen die Nase vorn.

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