Die Taucherglocke gehört zweifelsohne zu den alten und interessantesten Erfindungen. Macht sie es doch für den Menschen möglich, sich längere Zeit unter Wasser aufzuhalten und dort Arbeiten durchzuführen.
Die Taucherglocke muss man sich als Behälter vorstellen, welcher mit Luft gefüllt ist und trotz seiner Luft im Inneren nicht – wie man vermuten könnte – auf dem Wasser aufschwimmt sondern in die Tiefe sinkt. Dabei gibt es verschiedene Unterscheidungen: man differenziert zwischen offenen und geschlossenen sowie darüber, ob zuzüglich eine Luftversorgung installiert ist oder nicht.
Die offene Taucherglocke ohne Luftversorgung kann man sich als einen unten offenen Holz- oder Metallkasten vorstellen, welcher an einer Eisen- oder Stahlkette hängt. Wird der Kasten nun ins Wasser abgesenkt, presst sich die Luftblase durch den Wasserdruck im Inneren soweit zusammen, bis der Luftdruck in der Blase dem Wasserdruck gleich ist. Diese Art der Taucherglocke wurde schon von Aristoteles etwa 320 v. Chr. beschrieben.
Weil sich die Blase in dieser Taucherglocke ziemlich schnell mit reichlich CO2 anreicherte, waren die Tauchzeiten nicht optimal. So kam es, dass man mit der Taucherglocke seperat Fässer mit Frischluft in die Tiefe schickte, welche man in die Glocke leiten konnte, sobald diese tiefer als die Glocke lagen. Dadurch konnte man die Zeit im Wasser erheblich verlängern: der Erfinder Edmund Halley selbst verbrachte so 90 Minuten in der Glocke.
Vorläufiger Erfindungsendpunkt ist die geschlossene Glocke. Damit bringt man den Taucher schon vor seinem Tauchgang auf den Umgebungsdruck seiner Arbeitstiefe. Unter der Erhaltung des Drucks werden die Menschen nun in die Tiefe gebracht. Dies ermöglicht eine druckdicht verschlossene Glocke, welche an die Druckkammer dockt, in welcher sich die Taucher an der Oberfläche aufhalten. Die Taucher können in der Tiefe die Glocke nun von innen öffnen und aussteigen, versorgt werden sie dann mit üblichen Versorgungsmaßnahmen.