Man steht vor dem Kleiderschrank und weiß nicht, was man anziehen soll…zur Party, zum Date, zur Arbeit. Doch!Denn eins geht inzwischen wirklich immer: Ich spreche von der Jeans. Jeans, dieses wundersame Stück Stoff, das die komplette Modewelt auf den Kopf stellte.
1850 ging der Franke und Stoffhändler Levi Strauss nach San Francisco. Zu dieser Zeit herrschte dort absolutes Goldgräberfieber. Strauss erkannte etwas: Die Goldgräber brauchten anständige, robuste Hosen, um Gold zu graben. Also begann Levi Strauss eine Goldgräberhose zu schneidern. Dazu verwandte er einen Hosenschnit, der ursprünglich aus dem italienischen Genua in die USA gekommen war. Der französische Name “Genes” für Genua, hieß in den USA “Jeans”. Diesen Schnitt verarbeitete er mit dem Stoff “Serge de Nimes”, dem heute als Jeans bekanntem Stoff, der aus der französischen Stadt Nimes kam, und in seiner Kurzform Denim hieß. 1873 ließ Levis Strauss seine Jeanshose patentieren.
Europa erreichte die amerikanische Jeanshose erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch die amerikanischen Alliierten. Ab 1948 wurde die Jeanshose dann auch in Europa hergestellt. Die erste Jeanshose für Frauen erschien 1953.
In der Nachkriegszeit wurde die Jeanshose sowohl in den USA als auch in Europa zu einem Jugendsymbol, und mit dem Aufkommen jugendlicher Subkulturen wie den Rockabillies und Punks erfuhr die Jeanshose je nach Zugehörigkeit verschiedene Wandlungen. So trugen die Rockabillies ihre Blue Jeans mit Ledergürtel und hochgekrempelten Hosenbeinen während die Punks in England sie mit Chlormitteln bleichten und sich Nietengürtel umbanden.
Bis heute reißt der Trend der Jeanshose nicht ab, und ist kaum aus unseren Kleiderschränken wegzudenken. Oder würdet Ihr Euch etwa freiwillig von Eurer Lieblingsjeans trennen? Ich nicht!
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