Schon in seiner Jugend beschäftigte er sich mit Bontanik. Damals konnte aber noch niemand wissen, dass Gregor Johann Mendel (1833-1884), der Vater der Genetik werden würde. Die Wissenschaft, die das 21. Jahrhundert veränderte.
In seiner Jugend wollte er Priester werden und so opferte seine Familie den Großteils des Vermögens für seine Ausbildung. Seine Vorliebe für Pflanzen sollte die Menschheit ein ganzes Stück auf der Erkenntnis des Lebens voranbringen.
In einem Kloster in Brünn züchtete Mendel Bohnen und Erbsen, was schon die alten Ägypter anbauten. Schon bald erkannte er ein Muster in den verschiedenen Formen und Farben – vor allem bei den Erbsen. Es dauerte nicht lange, bis er diese Verschiedenheiten auf die Vererbung zurück führen konnte. Der nächste Schritt war, durch Rekombination der Erbanlagen, die jeweiligen Formen und Farben zu verstärken.
Dabei entdeckte er eine weitere Spezifikation: für jedes Merkmal der Erbsen gibt es zwei Erbinformationen. Die der Vater- und die der Mutterpflanze. Und sei das Durcheinander der Gene nicht schon komplex genug, scheinen einige Geninformationen dominant, während andere rezessiv sind – wie Mendel erkannte.
Nach acht langen Jahren seines Lebens in den Gärten, im Jahr 1866, veröffentlicht Gregor Johann Mendel die Ergebnisse seiner Arbeit. Aber niemand schien die Bedeutung des Werks zu erkennen. Zwar wird drei Jahre später die DNA entdeckt, aber es dauert noch bis zum Jahr 1903, dass jemand auf die Ideen Mendels zurück kommt. In diesem Jahr wird der Träger der wichtigen Erbinformationen ausgemacht: das Chromosom.
Aber Gregor Johann Mendel bleibt für uns, der Entdecker der Genetik. Er machte eine Grundlagenforschung, wie es zum Beispiel Archimedes in der Antike war.
Seit dieser Zeit entwickelt sich die Genetik ständig weiter. Von der Entschlüsselung des menschlichen Genoms bis hin zum geklonten Schaf Dolly.
Vor allem aber in der Landwirtschaft, wurden die Mendel’schen Gesetze genutzt, um die Erträge der Bauern zu vergrößern und mehr Menschen zu ernähren.