Der Architekt Georg Heinsius von Mayenburg wurde 60 Jahre alt und hinterließ innerhalb von 30 Jahren seine Spuren vornehmlich im Osten Deutschlands.
Mayernburg kam am 27. November 1870 im sächsischen Städtchen Colditz auf die Welt. Am Polytechnikum Dresden(heutige TU Dresden) studierte er Architektur und lernte bei dem Professor für Baukunst, auch königlich-sächsischer Geheimer Hofrat und Baurat, Ernst Giese. Als Architekt trat Mayenburg das erste Mal Ende des 19. Jahrhunderts in Dresden in Erscheinung. Im Alter von 48 Jahren erlitt Mayenburg eine Gehirnentzündung (Enzephalitis), weshalb er kaum noch arbeiten konnte.
Die Gartenstadt Marga – das wohl bekannteste Projekt Mayenburgs
Bedeutendstes und eines der größten und aufwendigsten Projekte Mayenburgs ist die Arbeiter- und Beamtenkolonie „Gartenstadt Marga“ im brandenburgischen Senftenberg, die in den Jahren 1907 bis 1915 entstand. Auftraggeberin war die Ilse Bergbau AG zugunsten ihrer Mitarbeiter. Mayenburg entwarf 78 verschiedene Häuser mit Elementen der Dresdner Reformarchitektur und des späten Jugendstils.
Mayenburg entwarf in früheren Zeiten außerdem Villen und Landhäuser in Dresden und Riesa. Für die Internationale Hygiene-Ausstellung Dresden im Jahr 1911 entwarf er eine Gesamtkomposition von Vergnügungsbauten, wie Kneipen und Cafés. Er spezialisierte sich auf dekorative Arbeiten und gestaltete zum großen Teil Innenräume. Außerdem baute er das barocke Schloss Wackerbarth in Radebeul um genauso wie eines der drei Elbschlösser – Schloss Eckberg – in Dresden.