Ganzmetallflugzeuge sind Flugzeuge, deren Struktur vollständig aus Metall hergestellt ist. Außderm sind auch Rumpf und Tragflächen mit Metall beplankt.
Der deutsche Unternehmer und Ingenieur Hugo Junkers war der erste Flugzeugbauer, welcher die Bauweise des Ganzmetallflugzeug-Typs anwendete. Sein so gebautes Flugzeug mit Namen Junkers J1 (siehe Bild) startete am 15. Dezember 1915 seinen Jungernflug.
Sowohl Junkers J1 als auch J2 trugen als Außenhaut noch Stahl, aus Gewichtsgründen wurde bei den nachfolgenden Modellen jedoch auf die Beplankung mit Leichtmetallen übergangen. Beispielsweise erwies sich die Beplankung mit Duralumin als sehr brauchbar, sodass dessen Anwendung zur Regel im Ganzmetallbau wurde.
Technisch konnte sich diese Ganzmetallstruktur in soweit gegenüber der Holz- und Gemischtbauweise durchsetzen, als dass das Flugzeug trotz der Verwendung vergleichsweise schwerer Werkstoffe im Ergebnis doch leichter war. Dies war möglich, weil die Außenhaut die Kräfte aufnehmen und weiterleiten konnte. Dadurch war es ausreichend, das Ganzmetallflugzeug nur mit einer leicht tragenden Struktur auszustatten, worin sich das hohe Gewichtsreduktionspotential begründet.
Hugo Junkers, geboren am 3. Februar 1859, gründete bereits 1895 seine Firma Junkers&Co in Dessau. Bis 1932, drei Jahre vor seinem Tod, war er Eigentümer der Junkers Motorenbau GmbH und der Junkers Flugzeugwerk AG. Obwohl er sich ursprünglich mit der Konstruktion von Gasthermen beschäftigte, nahm er später als Professor und Forscher, sowie als Ingenieur und Unternehmer grundlegend Einfluss auf die Erkenntnisse im Flugzeugbau. Neben seinem Ganzmetallflugzeug führte er auch die gewellte Struktur in den Bau ein, darüberhinaus stellte sein Werk Flugzeugmotoren her. Als wäre dies nicht genug, gründete er außerdem noch ein Luftfahrtunternehmen mit Namen Junkers Luftverkehr AG, welche 1926 mit dem Deutschen Aero Lloyd zur heute noch bekannten Lufthansa fusionierte.