Karlheinz Brandenburg gilt als einer der Entwickler des MP3 Standards, den wohl mittlerweile jerder schon einmal benutzt hat. Sei es um selbst Augiodatein zu codieren oder einfach nur anzuhören. Auch der MP3-Player hat seinen Namen genau von dieser Digitalen Audiocodierung, denn er greift ausschließlich auf diesen Standard zurück.
Das MP3 Dateiformat beschreibt eine verlustbehaftete Datenkompression für Audiodateien. Unter Berücksichtigung der Psychoakustik wird das Audiosignal komprimiert uns nur die für den Menschen bewusst hörbaren Signale gespeichert. Dadurch wird die Qualität des Signals nur wenig oder gar nicht beeinträchtigt.
Karlheinz Brandenburg und das MP3
Entwickelt wurde das Format MP3 ab 1982 von einer Gruppe um Karlheinz Brandenburg am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen. 1992 wurde es als Teil des MPEG-1-Standards festgeschrieben. Die Dateiendung mp3 ist eigentlich eine Abkürzung für ‘ISO MPEG Audio Layer 3′, doch aus nahe liegenden Gründen wurde am 14. Juli 1995 ein kürzerer Name festgelegt. Brandenburg wurde für die Entwicklung dieses Datenformates mehrfach ausgezeichnet.
Der Entwickler Karlheinz Brandenburg
Nach seinem Abitur 1973 begann Brandenburg ein Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und erhielt sein Diplom in Elektrotechnik und Mathematik. Danach wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Technische Elektronik und promovierte im Jahr 1989. In seiner Dissertation beschrieb Brandenburg Techniken, welche die Grundlage für viele moderne Audiokodierungs- und Kompressionsverfahren bilden. Während der Entwicklungsphase des MP3 Standards war er Postdoctoral member of technical staff bei den AT&T Bell Laboratories in den USA. In Erlangen war er bis 1993 als akademischer Rat auf Zeit und danach bis 1999 als Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen aktiv. Im Jahr 2000 wechselte Karlheinz Brandenburg nach Ilmenau und wurde Inhaber des Lehrstuhls Elektronische Medientechnik des Instituts für Medientechnik an der Technischen Universität Ilmenau.