Michael Faraday: Benzol und Buten. Der englische Naturforscher Michael Faraday erblickte am 22. September 1791 in Newington das Licht der Welt und verstarb nach einem sehr erkenntnisreichen Leben am 25. August 1867 in Hampton Court Green.
Als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker des 19. Jahrhunderts gilt Michael Faraday. Auf seine Kappe gingen nicht nur Entdeckungen der elektromagnetischen Induktion als wichtige Bausteine der Elektroindustrie und die Erkenntnisse des magnetooptischen Effekts und des Diamagnetismus zum Themenfeld des Elektromagnetismus (wie war das nochmal mit den Blitzen?). Auch im Themenspektrum der chemischen Analytik gilt Faraday als einer der ganz Großen. So entdeckte er in seinen Versuchen eine Menge von neuen Kohlenwasserstoffen, darunter auch die Aromaten Benzol und Buten.
Dabei war die Forscherkarriere alles andere als vorprogrammiert. Aufgewachsen ist der junge Faraday nämlich in einfachen Verhältnissen und trat zunächst eine Ausbildung als Buchbinder an. Doch weil er sich für die Naturwissenschaften sehr begeistern konnte, fand er eine Einstellung an der Royal Institution als Laborgehilfe des englischen Chemikers Humphry Davy. Damit sollte der Grundstein gelegt sein: die Royal Institution wurde zur wichtigsten Wirkungsstätte des jungen und alten Faradays: hier wurden die Experimente zu den wichtigen Erkenntnissen der Elektromagnetischen Induktion duchgeführt, welche durch seine Hilfe auch im Rahmen der Weihnachtsvorlesungen an die Studenten weitergegeben wurden.
Im Laufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit erlangte Faraday 1833 die erste Fuller-Professur für Chemie. Insgesamt führte er in seinem Leben 30.000 Experimente durch und gab 450 wissenschaftliche Artikel in die Öffentlichkeit. Seine populärste Veröffentlichung war die Mitschrift einer seiner berüchtigten Weihnachtsvorlesungen und trug den Namen “Chemical History of a Candle“, welche die Naturgeschichte einer Kerze behandelte.