Wer erfand das Dynamit

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Wer hat das dynamit erfunden? Ein jeder Bürger kennt den Nobelpreis, der alljährlich in verschiedenen Kategorien in Stockholm verliehen wird. Wer ist der Namenspatron Alfred Nobel? Alfred Nobel verbindet alle Welt mit dem berühmten Nobelpreis. Doch nur wenige wissen, dass Alfred Nobel seinerzeit den Friedensnobelpreis wegen seiner großen Liebe, der Pazifistin Bertha von Suttner, geborene Gräfin Kinsky ins Leben gerufen hat. Bertha von Suttner erhielt den Friedensnobelpreis übrigens im Jahr 1906, zehn Jahre nach dem Tod von Alfred Nobel. Oder wussten Sie, dass Alfred Nobel, der Erfinder des Dynamits, mit 94 Fabriken in 20 Ländern das erste globale Industrieimperium überhaupt hielt? Alfred Nobel – Stationen aus dem Leben eines Sprengstoffexperten.

Alfred Nobel wurde am 21. Oktober 1833 in Stockholm geboren und entdeckte seine Leidenschaft für Nitroglycerin

Im Jahre 1833 war das Geld im Hause der Stockholmer Familie Nobel knapp und trotzdem wurde zwei Jahre nach der Geburt von Ludwig Nobel der kleine Alfred Nobel als dritter von insgesamt fünf Söhnen geboren. Sein Vater ging nach dem Verlust einer Schiffsladung mit Baumaterialien pleite und setzte sich nach Russland ab um dort eine Waffenfabrik zu eröffnen. Ab diesem Zeitpunkt fehlte es der Familie Nobel an nichts mehr. Auch durch Privatunterricht sprach Alfred Nobel schon mit 17 Jahren fließend Schwedisch, Russisch, Französisch, Englisch und Deutsch. Die Familie Nobel lebte insgesamt von 1843 bis 1850 im russischen St. Petersburg. Dort erhielt Alfred Nobel Chemieunterricht und studierte Maschinenbau.

Im Jahr 1850 unternahm der hochintelligente Alfred Nobel seine erste Studienreise nach Paris, neben weiteren Studienaufenthalten in den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland. In Frankreich kam Alfred Nobel das erste Mal mit Sprengstoff in Berührung. Nobel ergatterte eine Stelle bei dem berühmten Professor für Chemie Théophile Pelouze, der sich intensiv mit dem im Jahre 1847 von dem italienischen Arzt Ascanio Sobrero erfundenen Nitroglycerin beschäftigte.

In den Jahren 1860 bis 1863 befasste sich Alfred Nobel das erste Mal intensiver mit der Entwicklung von Sprengstoff. Er versuchte aus dem Nitroglycerin einen sicheren Sprengstoff zu entwickelte und führte dazu in jener Zeit zahlreiche Experimente durch. Im Jahr 1863 folgt seine Rückkehr und ein Umzug ins schwedische Stockholm. 1864 kam es in der Nobelschen Fabrik in Stockholm zu einer Tragödie. Bei einer schweren Explosion kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben. Darunter war auch der jüngere Bruder von Alfred Nobel, Emil Nobel. Daraufhin verbot die Stadt Stockholm die Produktion von Sprengstoff in der Nähe bewohnter Gebiete. Dennoch baute Nobel im Jahr 1865 die erste Nitroglycerinfabrik in der Nähe von Stockholm. 1866 ließ er eine zweite Fabrik in Kümmel bei Hamburg errichten.

1866 flog eine weitere Fabrik von Alfred Nobel in San Francisco in die Luft und auch Kümmel explodierte – dann erfand Alfred Nobel das Dynamit

Im Jahr 1866 kam es in einer Nobelschen Fabrik in San Francisco (USA) zu einer weiteren tödlichen Explosion und kurz danach explodierte die Nobelsche Fabrik im deutschen Kümmel. Alfred Nobel wurde für all dies verantwortlich gemacht und sein Leben drohte ihm aus den Händen zu gleiten. Nobel stand kurz davor, alles hinzuwerfen. Doch die Liebe zum Züchten von Orchideen und zur Literatur gaben Alfred Nobel Mut und Kraft zurück. Durch das Züchten von Orchideen entdeckte er die Macht von Kieselgur, einer porösen und großporigen Erde. Bei einem Sprengstofftransport lagerte er den Sprengstoff in dieser Erde um Erschütterungen abzufangen. Dabei beobachteten Arbeiter, dass sich ausgelaufene Sprengflüssigkeit mit der Erde zu einer klebrigen Masse verklumpte. Nobel experimentierte mit dieser Masse und aus einem 1:1-Gemisch von Kieselgur und Nitroglycerin wurde das Dynamit. 1867 ließ sich Alfred Nobel das Dynamit patentieren. Nobel war ein gemachter Mann. 1867 verkauften die Nobelschen Fabriken elf Tonnen Dynamit und nur zehn Jahre später waren es dann 5.000 Tonnen Dynamit. 1875 erfand Alfred Nobel die „Sprenggelatine“, eine Mischung aus Kollodium und Nitroglycerin.

1873 zog es Alfred Nobel nach Paris und er kaufte sich ein wahrlich herrschaftliches Anwesen. Bertha Gräfin Kinsky wurde im Jahr 1875 seine Haushälterin und Alfred Nobel verliebte sich in die weltberühmte spätere Pazifistin. 1891 zog Alfred Nobel ein weiteres Mal um und 1896 legte er in seinem Testament den Grundstein für die Nobelstiftung und die einzelnen Nobelpreise. Den Friedensnobelpreis rief er dabei für die Liebe seines Lebens, Bertha von Suttner, geborene Gräfin Kinsky ins Leben. Am 10. Dezember 1896 stirbt Alfred Nobel in San Remo und wird in Stockholm bestattet.

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