Wer erfand das Rad

Rad

Bionik, so nennt man die Wissenschaft (oder besser gesagt die Kunst?), die aus dem Vorbild der Natur Technik fertigt. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist der Helikopter, der aus dem Vorbild der Libelle gefertigt wurde. Es gibt unzählige Beispiele dafür, doch gibt es auch Dinge, für die es in der Natur kein Vorbild gibt. Die wohl berühmteste Erfindung, nämlich die des Rades, ist eine jener Erfindungen, die nicht nach dem Vorbild der Natur gefertigt wurde.

Wer hat das Rad erfunden?

Das Rad ist wohl eine der wichtigsten Erfindungen der Welt. Im Grunde ist jede kreisrunde Scheibe ein Rad, doch wird es erst durch das Aufsetzen eines Stabes einsetzbar: die sogenannte Achse. Das Wort Rad stammt übrigens von lateinisch rota, das sich aus dem indischen Sanskrit-Wort ratha ableitet. Das Rad wurde in vorchristlichen Kulturen, wie zum Beispiel bei den alten Ägyptern oder den Römern vor allem zum Lastentransport eingesetzt. Wann es genau erfunden wurde weiß man nicht so genau. Lange Zeit ging man davon aus, dass es 4000 v.Chr. in der sumerischen Kultur der Antike seinen Ausgangspunkt hat. Heute glaubt man jedoch, dass es gleichzeitig auch in verschiedenen Teilen Asiens erfunden wurde. Für die nativ-amerikanischen und australischen Kulturen war das Rad vor der Entdeckung Kolumbus’ unbekannt. Nur die Maya benutzten Röder, vor allem Zahnräder in mechanischen Geräten; Wagen sind aus dieser Zeit jedoch nicht nachgewiesen.

Ältere Transportgeräte

Die ersten Transportgeräte, mit denen man Lasten zu Lande befördern konnte, ohne sie zu tragen, waren Schlitten und Stangenschleifen. Bei der Schleife ist allerdings ein Teil der Last und des Konstruktionsgewichtes zu tragen, sie hatte als Vorteil gegenüber anderen Transportmitteln eine gute Geländegängigkeit. Bei der Benutzung von Schlitten und Stangenschleifen war in der Regel ein hoher Gleitwiderstand zu überwinden. Ein Transport auf Rollen bzw. Walzen war nur auf gut vorbereitetem Untergrund und kurzen Strecken möglich. Nachgewiesen ist rollender Transport aus dem bronzezeitlichen Ägypten. Nachteilig war, dass die Rollen über die gesamte Strecke ausgelegt oder immer wieder hinten weggenommen und vorn wieder vor den zu befördernden Gegenstand gelegt werden mussten. Aber man konnte vergleichsweise hohe Lasten verlagern, da diese sich auf eine größere Fläche verteilen, als sie in den Gleitlagern des späteren Rades vorliegt. Der Walzentransport wird auch heute noch für spezielle Zwecke wie die Verlagerung von Gebäuden oder Extremlasten über kurze Strecken eingesetzt.

Das Rad ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Nahezu alle Maschinen benutzten Röder oder Radelemente, um zu funktionieren. Alle Fortbewegungsmittel, egal ob Züge, Autos oder Fahrräder basieren auf den Prinzipien des Rades. Viele Jahrtausenden lang wurde als Material ausschließlich Holz verwendet. Dies hat sich in der heutigen Zeit natürlich geändert. Mit der Erfindung der Dampfmaschine wurden Räder aus Eisen und später aus Stahlblech mit Felgen gefertigt.

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