Das sowas von sowas kommt – die Erfindung des Luftballons. Ich gebe zu, der Luftballon ist nicht gerade ein Weihnachtsthema, trotzdem geht es heute um das seltsame Gummigetüm. Egal ob einfach aufgeblasen, mit Wasser gefüllt, aufgepustet und quietschend, sausend, prustend in die Luft gelassen – das Ding macht Freude. Denn was ist friedlicher und niedlicher, als ein verirrter Luftballon in der Fußgängerzone? Von den frisierten mit Helium aufgefüllten und gepimpten Luftballons gar nicht zu sprechen…
Der Luftballon ist, wie so vieles, ein Laborkind, genauer gesagt ein britisches Laborkind. Im 19. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahre 1824, experimentierte der Londoner Professor Michael Faraday am ersten Gummiluftballon. Dafür drückte er zwei runde Flächen Rohgummi aufeinander, bestäubte das Innere mit Mehl und füllte diesen schließlich mit Wasserstoff. Das Ding dehnte sich so stark aus, dass es fast durchsichtig wurde und schwebte anschließend elegant an die Decke. Schon kurze Zeit später wurde der Luftballon als Set verkauft, in dem man das Rohgummi selbst zusammenpressen musste. Das Gummi war jedoch unvulkanisiert und deswegen nicht lange haltbar.
Heute werden Luftballons aus flüssigem Latex hergestellt. Das Mundstück wird dabei vom Ballonhals her ein wenig aufgerollt; dadurch wird ein Ring erzeugt, der das Aufblasen erleichtert.
Hier noch ein lustiger Weltrekord: Die längste Strecke mit einem Helium gefüllten Luftballon legte der aus den USA stammende Ken Couch zurück. Er schwebte mit seinem Balon, an dem er einen Gartenstuhl befestigte 350 km von seiner Heimatstadt bis nach Idaho!