Wer erfand der Dampfwagen – wer hat Dampfwagen erfunden

Fardierde-Dampfwagen

Der sogenannte Dampfwagen war eine Erfindung aus dem 18. Jahrhundert, welche von dem französischen Erfinder Nicholas Joseph Cugnot entwickelt wurde. Nicholas Joseph (1725 – 1804) war ein französischer Artillerieoffizier und Erfinder.

Der spätere Artillerieoffizier und Erfinder Nicholas Cugnot wurde am 25. September 1725 in Void, einer Stadt in Lothringen geboren und verstarb am 2. Oktober 1804 in Brüssel oder Paris.
Er wurde in seiner Laufbahn vom Kriegsministerium beauftragt, ein Transportmittel zu entwickeln, das der Artillerie tauglich war. Das Ergebnis wurde als sogenannter Dampfwagen im Jahr 1769 in Paris vorgestellt.

Das Fahrzeug bestand aus zwei Zylindern, welche das Vorderrad mittels Kolbenstangen über eine Art Freilaufgetriebe bewegten. Mit diesem Antrieb erreichte es den Literaturangaben zufolge Geschwindigkeiten von drei bis viereinhalb Kilometer pro Stunde. Durch sein hohes Gewicht und des über dem Vorderrad angebrachten Wasserkessels war der Wagen jedoch nur schwer lenkbar. So ist etwa überliefert, dass eine der ersten Vorführfahrten ihr Ende auch direkt an einer Kasernenmauer fand.

Trotzdem der Wagen seine offensichtlichen Schwierigkeiten mit sich trug, gilt er mit seinem durch eine Dampfmaschine bewerkstelligten Antrieb als das erste (bezeugte) Automobil, also das erste Fahrzeug, welches als selbstbewegt gilt. Zuvor waren die Gefährte entweder von Tieren gezogen, von Menschen oder Wind als externe Größe abhängig. So gab es etwa Segelwagen, deren Fortbewegung aber von der steten Kraftzufuhr durch Wind bedingt waren oder auch Fahrzeuge, welche durch den aufsitzenden Menschen durch eine Kurbel bewegt wurden.

Die Dampfmaschine des Cugnot gilt daneben auch als Vorläufer der Eisenbahn-Lokomotive. Da die Dampfmaschine in Sachen Leistungskraft starke Defizite einbüßte, konnte sie auch schon im 18. Jahrhundert nie wirklich überzeugen.

Cugnots Dampfwagen kann auch als Vorläufer der Eisenbahn-Lokomotive gelten. Die noch sehr unausgereifte Dampfmaschine und die damit verbundene geringe Leistungskraft bei hohem Gewicht ließen das Interesse an Cugnots Wagen jedoch wieder verlöschen.

Trotzdem war die Entwicklung so beeindruckend, dass König Ludwig XV. Cugnot eine Pension von 600 Livres im Jahr für seine Entwicklungsarbeit aussetzte. Der Fardier (frz. für Karre) wurde zunächst im Arsenal aufbewahrt, dann aber 1800 ins Conservatoire National des Arts et Métiers verbracht, wo er heute zu besichtigen ist.

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