Die Olympischen Spiele. Dieses Jahr finden die 29. Olympischen Spiele in Peking statt. Über 10.000 Athleten aus aller Welt werden um Medaillen in 28 Sportarten kämpfen. Im August ist es wieder soweit: Die Olympischen Spiele werden diesmal in China ausgetragen. Es ist für alle Sportler dieser Welt das Größte, bei diesem Ereignis dabei sein zu dürfen. Neben den sportlichen Höchstleistungen sind die Olympischen Spiele der Neuzeit immer mehr zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. So generiert das Gastland inzwischen viele Milliarden Dollar durch die Austragung der Olympischen Spiele. Aber nicht nur die Wirtschaft, auch die Sportler profitieren von diesem Geschäft. Der Gewinn einer Goldmedaille ist daher nicht nur mit Ruhm und Ehre verbunden. Insbesondere der finanzielle Aspekt treibt immer mehr Sportler dazu, ihre Leistung mit unerlaubten Mitteln zu steigern. Kritiker sehen die Olympischen Spiele daher sehr argwöhnisch und behaupten, es gehe sowieso nur noch um Geld und Doping.
Wer hat die Olympischen Spiele der Antike erfunden
Die antiken Olympischen Spiele. Ganz anders sah es da bei den alten Griechen aus. Die Olympischen Spiele der Antike fanden etwa in der Zeit von 776 v. Chr. bis 393 n. Chr. statt. Sie wurden alle vier Jahre, nach Ablauf der Olympiade, ausgetragen. Sie waren Teil der Panhellenischen Spiele und gleichsam die wichtigsten. Anders als in der Modernen wurde damals nur der Sieger eines Wettbewerbs ausgezeichnet. Bei den Faustkämpfen blieb in der Regel auch nur ein Gewinner übrig, den es zu ehren galt, denn oftmals kam der Gegner bei diesen Wettkämpfen ums Leben. Bei den alten Griechen durften übrigens nur freie Männer teilnehmen. Im Laufe der Spiele entwickelte sich wie heute auch der Stand des Berufssportlers. Neben dem rein sportlichen Gedanken hatten die Olympischen Spiele auch eine politische Seite: Die Wege von und nach Olympia waren während der Spiele von kriegerischen Handlungen ausgenommen. Außerdem nahmen an den Spielen Athleten aus ganz Griechenland teil, was für die zerstrittenen griechischen Städte eine absolute Ausnahme darstellte. Die antiken Olympischen Spiele fanden ihren Niedergang mit dem Einfluss der Römer. Zuerst verlagerte Sulla die Spiele nach Rom, und schließlich wurden sie von Kaiser Theodosius I. als heidnischer Kult verboten.
Wer hat die Modernen Olympischen Spiele erfunden
Die Spiele der Neuzeit. Ungefähr 1500 Jahre später wurde die Olympische Idee von einem Franzosen namens Pierre de Coubertin wieder aufgenommen. Er wollte den Grundgedanken der Olympischen Spiele wieder aufnehmen und sah ein Treffen der Jugend aus aller Welt vor. Außerdem sollte die Neuauflage der Spiele der Völkerverständigung dienen. Bedenkt man den gerade erst zu Ende gegangenen Deutsch-Fränzösischen Krieg, war dies ein revolutionärer Gedanke. Und so fanden im Jahre 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen statt. Im Gegensatz zu den antiken Spielen mussten die Spiele der Neuzeit bereits dreimal aufgrund der zwei Weltkriege ausfallen. Bei den ersten Spielen in Athen nahmen lediglich 262 Athleten aus 13 Ländern teil. Bei den letzten Spielen 2004 waren es immerhin 10.500 Sportler aus 202 Ländern.
Krisen und Skandale
Die Geschichte der neueren Olympischen Spiele ist von einem Auf und Ab und von einigen Krisen geprägt. So kam es in München 1972 zu einer Geiselnahme jüdischer Sportler, bei der 17 Menschen ihr Leben lassen mussten. Aber auch die Spiele von 1980 und 1984 waren von einem Skandal geprägt. Erst boykottierten die westlichen Staaten die Spiele in Moskau, weil die Sowjetunion in Afghanistan einmarschiert war, und vier Jahre später waren es die Ostblockstaaten, die nicht an den Spielen in Los Angeles teilnahmen. So darf man gespannt sein, was noch alles während der Spiele passieren mag. Die Olympischen Spiele 2008 in Peking sind nebenbei bemerkt auch nicht ganz unumstritten. Bedenkt man die wiederholte Verletzung der Menschenrechte durch die chinesische Regierung oder die Zwangsräumung von Wohnungen in Peking wegen des Baubedarfs, kommt zu Recht das Argument auf, auch diese Spiele zu boykottieren.