Karate ist keine sehr alte Kampfkunst aber eine der bekanntesten. Die vielfältigen Stile unterscheiden sich vor allem durch die Techniken. Karate ist heute als eine der bekanntesten asiatischen Kampfkünste in aller Munde. Der Begriff jedoch ist viel weiter zu fassen, als es vielen bewusst ist.
Wer erfand das Karate
Ursprung des Karate in Okinawa, Karate do ist japanisch und bedeutet „Weg der leeren Hand“. Der Ursprung einer der heute berühmtesten Kampfkünste liegt im 19. Jahrhundert in Okinawa, wo es aus der Kombination des okinawischen und des chinesischen Kampfstils entstand.
Mehrere dieser neuen okinawischen Systeme gelangten Anfang des 20. Jahrhunderts nach Japan, wo sich daraus das Karate do entwickelte. Es fand ab den 1950er Jahren weltweit als Sport Verbreitung.
Bereits viel früher, Anfang des 19. Jahrhunderts, kam das Karate nach Hawaii, wo es sich mit den einheimischen Konzepten vermischte und sich bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ein starker sehr traditioneller Stil entwickelte. Schüler des dortigen Karate verbreiteten es weiter in die USA.
Der erste Meisterschaftskampf zwischen den USA und Hawaii wurde 1968 von Ed Parker und Elvis Presley, der ebenfall Karate trainierte, organisiert. In den USA wurden auch die ersten Vollkontakt-Systeme entwickelt. Dennoch dominieren in Nordamerika anders als in Europa die okinawischen Richtungen.
Europa wird stark von den japanischen Wettkampfrichtungen dominiert. Henry D. Plee gründete 1954 die erste Karate-Föderation in Frankreich.
Wichtige Techniken der Kampfkunst Karate
Im Karate gibt es Schlag-, Stoß-, Tritt- und Abwehrtechniken. Hinzu kommen aber auch Hebeltechniken, Würfe und Sicherungstechniken. Für all diese Techniken werden international dieselben japanischen Begriffe verwendet, wie beispielsweise „Tsuki“ für die Stoßtechniken oder „Keri“ für Tritttechniken.
Die Kampfkunst des Karate wird in verschiedenen „Katas“ gelehrt, traditionell in ihrer Abfolge genau festgelegte Kombinationen von Techniken, die – bestehend aus Abwehrtechniken und Angriffen – den Sieg über den Gegner zum Ziel haben.
Seit jeher gibt es im Karate drei Arten der Kata mit unterschiedlichen Prinzipien: die Kata für den Kampf bzw. die Selbstverteidigung (Rinto kata), die Kata für die Demonstration (Hyoen kata) und die Energetische Kata unter dem Aspekt der Gesundheit (Rentan kata).
Stile im Karate
Über die Jahrhunderte entwickelten sich innerhalb des Karate immer neue grundlegende Konzepte, die sich teilweise recht weit von den ursprünglichen Systemen Okinawas entfernten. Die klassischen Stile, die sich in hohem Maße auf die ursprünglichen Konzepte beziehen, stellen die Selbstverteidigung und die Gesundheit in den Vordergrund. Der spirituelle Weg ist von großer Bedeutung. Den sportlichen Wettkampf jedoch lehnen die klassischen Systeme ab.
Das Karate wie es heute in Europa bekannt ist, entstand erst nach 1930 in Japan. Die Schaffung wettkampfbezogener Stile führte zu jener Zeit zu starken Konflikten zwischen den Meistern aus Okinawa und den Neugründern aus Japan. Heute wird das Wettkampf-Karate in aller Welt ausgeübt.
Der weltweit am weitesten verbreitete Stil ist das Shotokan ryu, das auch als Wettkampfstil die größte Prominenz innerhalb des Karate besitzt. Wenn hierzulande von „Karate“ gesprochen wird, ist in den meisten Fällen das Shotokan gemeint. Ebenfalls weltweit in großem Maße praktiziert werden das Shito ryu, das Wado ryu und das Goju ryu, mitunter auch das Kyukushinkai ryu. Insgesamt sind heute über 100 verschiedene Karatestile mit ihren Gründern gelistet.
Informationen zum Karate-Wettkampf
Es gibt verschiedene Formen des Wettkampfes im Karate. In erster Linie unterscheidet man zwischen Nonkontakt und Kickboxen. Letzteres hat sich aus dem Karate entwickelt und wird als Wettkampfform desselben angesehen. Man unterscheidet hier noch einmal zwischen Semikontakt, Leichtkontakt und Vollkontakt.
Die Nonkontakt-Richtungen des Karate basieren in der Hauptsache auf den japanischen Stilen wie Shotokan ryu und Shito ryu.
Typische Kleidung im Karate
Traditionelle Kleidung im Karate ist der „Karate gi“, bestehend aus einer Jacke („Uwagi“) und einer Hose („Zubon“). Beides besteht aus weißer Baumwolle. Anders als die Gis im Judo oder Ju-Jutsu ist der des Karate relativ leicht. Zusammengehalten wird die Jacke von einem farbigen Gürtel („Obi“), der den jeweiligen Schüler- oder Meistergrad ausdrückt.
Die Schülergrade werden „Kyu“ genannt und sind je nach ihrem Fortschrittsgrad immer dunkler gefärbt, die Meistergrade „Dan“. Letztere tragen den schwarzen Gürtel. Das Gürtelsystem wurde vom früheren Rangsystem asiatischer Mönche abgeleitet.
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