Kinesiologie: Geschichte und Methoden. Balance finden mit der Lehre von der Bewegung der Muskeln. Das Stärkende zu suchen und mit dem Schwächenden zu arbeiten ist Ziel der Kinesiologie. Dabei wird der Muskeltest als Feedback-Instrument genutzt. Wer hat Kinesiologie erfunden.
„Kinesiologie, das hat doch etwas mit Energie, mit Stressabbau zu tun.“ „KIinesiolgie: Sind das nicht diese Übungen für das Gehirn, damit Kinder besser lernen?“ „Kinesiologie ist eine bioenergetische Diagnose mittels Muskeltest.“ „Kann man mit dem kinesiologischen Muskeltest nicht psychische Probleme austesten?“
Kinesiologie hat viele Gesichter
Keine der einleitend angeführten Aussagen bzw. Mutmaßungen – die Kinesiologie betreffend – ist falsch. Die Kinesiologie hat viele Gesichter: Wobei allen Methoden die Lehre von der Bewegung der Muskeln (kinesis = Bewegung, logia = Lehre) zugrunde liegt.
Geschichte der Kinesiologie
Anfang der 1960er Jahre entdeckte der amerikanische Chiropraktiker Dr. George Goodheart, dass nicht immer der verkrampfte Muskel für Schmerzen verantwortlich ist, sondern häufig sein Gegenspieler. Hat dieser einen schwachen Tonus (Spannungszustand), so kann er den nötigen Gegenzug nicht ausüben und löst damit die Verkrampfung des in der Folge schmerzenden Muskels aus. Es muss also nicht der verkrampfte Muskel entspannt, sondern der schwache Gegenspieler aktiviert werden, um ein Gleichgewicht und somit Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit zu erreichen.
Die Art der Untersuchung nannte Goodheart „Applied Kinesiology“ – „Angewandte Kinesiologie“. Sie war zunächst chiropraktisches Werkzeug und bekam erst später als sogenanntes „Muskeltesten“ völlig neue Dimensionen.
Angewandte Kinesiologie: Touch for Health
Um 1970 erkannte Goodheart dann den Zusammenhang zwischen bestimmten Muskeln, Reflexzonen, dem chinesischen Meridiansystem und dessen Verbindung zu Organen. Er benutzte zum ersten Mal Akupunkturpunkte, um Muskeln anzuregen oder zu beruhigen. 1973 veröffentlichte Dr. John F. Hie – ein enger Mitarbeiter Goodhearts – sein Buch „Touch for Health“ (Gesund durch Berühren) als „Angewandte Kinesiologie für Laien“, aus deren Grundlagen sich alle anderen Arten der Kinesiologie entwickeln sollten.
Muskeltest in der Kinesiologie
Mit „Touch for Health“ kann über den Muskeltest eine schnelle Bestandsaufnahme der Meridianenergie gemacht werden. „Schwache“ Muskeln können durch die Massage von Reflexzonen auf dem Körper, durch das Berühren sogenannter neurovaskulärer Punkte auf dem Kopf, das Nachstreichen und Massieren des dazugehörigen Meridians und das Anregen oder Beruhigen des Muskels über bestimmte Akupunkturpunkte stimuliert werden. Der Muskeltest dient als Feedback-Instument. Ist der Tonus des vorher als „schwach“ getesteten, bei leichtem Druck nachgebenden, Muskels nach der Behandlung „stark“, so zeigt das, dass die Energie des Meridians in Fluss gebraucht werden konnte.
Ausbalancierter Energiehaushalt
„Den Energiefluss zu aktivieren und das Energiepotential zu erhöhen, ist das klare Ziel aller kinesiologischer Methoden“, erklärt Dr. Anna Sattler vom Österreichischen Berufsverband der Kinesiologen. „Damit können Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Durch das Mehr an Energie bekommt man neue Umgangsmöglichkeiten mit Stress, sieht Probleme aus einer anderen Perspektive, mit mehr Distanz. Das Wohlbefinden wird durch den ausbalancierten Energiehaushalt angehoben!“
Bei Konzentrationsproblemen und Lernblockaden zeigen die Edu-Kinestetik mit ihren Brain-Gym-Übungen und die kinesiologische Technik „Three in One Concepts“ gute Erfolge.