Wer erfand Musik

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Eine kurze Geschichte der Musik und Instrumente. Musik hat die Menschen schon immer bewegt – begleiten Sie mich auf einem kurzen Streifzug durch die Geschichte der Musik und Musikinstrumente.

Der Ursprung der Musik wird im Gesang vermutet. Tatsache ist es, dass bereits Völkern, die noch keine Schrift kannten, das Musikinstrument bekannt war, so zum Beispiel aus Knochen gefertigte Flöten. Das Musikinstrument ging also der Entwicklung von Noten voran und Instrumente verschiedener Art sind in allen Kulturen dokumentiert.

Im antiken Griechenland sollte die Musik das Gemüt und den Geist bilden. Als Musikinstrument verwandten die Griechen vor allem Flöte und Harfe. Sie legten die Verhältnisse der Tonhöhe, also der Schwingungsfrequenz anhand von Zahlenverhältnissen fest, so entspricht das Verhältnis 3:2 etwa einer reinen Quinte, das der Oktave dem Verhältnis 1:2, das heißt, die Zahl der Schwingungen bei der Oktave verdoppelt sich. Bei den Griechen war die Musik noch nicht von anderen Kunstformen, wie dem Theater, dem Tanz und dem religiösen Kultus getrennt, vielmehr stellte das antike Theater mit dem singenden und tanzenden Chor, der als Repräsentation des Volkes die Keimzelle des Theaters war, eine Verbindung dieser Faktoren dar, die dann zugunsten einer Trennung dieser Künste und der Religion aufgegeben wurde

Vom Mittelalter in die Neuzeit

Im europäischen Mittelalter entwickelte sich in der Musik aus dem einstimmigen der mehrstimmige, polyphone Gesang und somit die Kunst des Kontrapunkts, also die Lehre von der gegenläufigen Führung der Stimmen. Die Grundlage der Musik bildeten dabei die Kirchentonarten. Als Komponisten, soweit sie bekannt wurden, sind Hildegard von Bingen, Guillaume de Machaut, Oswald von Wolkenstein und andere zu nennen. Die Minnesänger können generell als (einstimmige) Komponisten aufgefasst werden. Als Musikinstrument verwandten sie zur Begleitung ihres vortragenden Gesangs die Leier.

Bedeutendster Komponist des Kontrapunkts war Johann Sebastian Bach mit zahlreichen Kantaten, Orgelwerken, Oratorien und Konzerten.

Mit der Entwicklung des Generalbass‘ ab 1600 war die Musik dem entgegen mehr homophon und akkordisch bestimmt und ab 1750 entwickelte sich eine Harmonielehre, bei der durch die Kadenz die Töne und Klänge der Musik jeweils auf den Dur- oder Moll-Dreiklang eines Grundtons bezogen waren.

Die seit den Griechen bestehende Trennung von Theater, Tanz, Gesang, Musik und religiösem Kultus wurde erst in der neuzeitlichen Oper und im Oratorium teilweise wieder aufgehoben. So ist die Oper eine Verbindung von Musikinstrument, Gesang und Schauspiel, im 19. Jahrhundert wurde meist auch Ballette in die Handlung eingefügt. Friedrich Nietzsche sah besonders in Richard Wagner, dem größten Komponisten des 19. Jahrhunderts, als „dithyrambischen Dramatiker“ den großen Erneuerer der Oper im Sinne der attischen Tragödie. Beim Musikinstrument hat Richard Wagner viele Neuentwicklungen dem Orchester hinzugefügt, so war etwa die Wagnertuba als Musikinstrument vorher nicht vorhanden.

Das Oratorium verbindet Musikinstrument und Gesang und erfüllt im engeren oder weiteren Sinne durchaus religiös-kultische Aufgaben, etwa als Predigt über den Leidensweg Jesus‘ in der Johannespassion von Johann Sebastian Bach, oder durch musikalische Ausgestaltung gottesdienstlicher Handlungen etwa in der Messe und im Requiem.

Im 20. Jahrhundert wurde die traditionelle Tonalität der Musik auf verschiedene Weise aufgegeben, einerseits in der Entwicklung von Jazz und Tanzmusik, die bis zu den heutigen Entwicklung der Pop- und Rockmusik, sowie verschiedener anderer populärer Musikrichtungen führte, andererseits in der so genannten ernsten Musik ausgehend von Arnold Schönberg, über Hans Werner Henze und John Cage mit seiner experimentellen, durch Zufälle bestimmten Kompositionsmethode. Cages Werk erlangt umso mehr Bedeutung, als dass er die Aspekte „Zufall und Autonomie“ bei Musik in den Vordergrund stellte. In seiner Serie „Music for Piano“, welche über 80 Stücke für Klaviere oder auch e-Pianos als Klavier-Ersatz enthält, besitzt der Faktor Zufall größte Bedeutung, da er bestimmte Klangveränderungen mit Makeln in Papier in Zusammenhang bringt. Sein Anspruch, Ereignissen eine Autonomie zu verleihen und von strengen, althergebrachten Vorgaben abzuweichen, tritt hier besonders in den Vordergrund.

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