Von Netzmitteilungen zum Kommunikationsmittel
Konzipiert wurden diese Kurznachrichten damals nicht als direktes Kommunikationsmittel, sondern sollten genutzt werden um Besitzern von Mobiltelefonen Netznachrichten zukommen zu lassen, welche beispielsweise auf Überlastungen oder ähnliches hinweisen sollten. Als Kanal wurde hierfür ein kaum genutzter GSM-Kanal verwendet, über den die Mobiltelefone bis dahin Informationen wie Netzstärke und ähnliches austauschten.
Das entsprechende Handymodell (Orbitel 901) hat dabei nur wenig mit einem Mobiltelefon, wie es heutzutage bekannt ist, gemein. Damals bahnbrechend wegen der Nutzung des GSM-Netzes, gemahnt allein schon seine Form und Größe heutzutage nur noch an die „Steinzeit“ der Entwicklung des Mobiltelefons.
Ursprünglich war das Versenden von Kurznachrichten nicht mit Kosten verbunden. Jedoch entdeckten die Mobilfunkbetreiber das große Potenzial, welches in den meist auf 160 Zeichen begrenzten Kurzmitteilungen steckt. Der technische Aufwand sowie die zu übermittelnde Datenmenge sind, anders als bei den heutzutage ebenfalls gebräuchlichen MMS, vernachlässigbar. Die immer wiederkehrenden Beschwerden der Verbraucherschutzorganisationen gebieten der immer noch andauernden SMS-Begeisterung der Deutschen keinen Einhalt: Im letzten Jahr wurden mehr als 40 Milliarden Kurznachrichten auf die Reise geschickt.
Die Einbindung sozialer Netzwerke wie Facebook, meist über sogenannte „Apps“, scheint die Nachfolge der Textnachricht anzutreten. Viele Mobilfunkanbieter offerieren Handytarife inkl. einer Datenflatrate, welche mobiles Surfen und damit auch das Teilen von Statusmitteilungen ermöglicht. Diese Möglichkeit hat gute Chancen, auf längere Sicht die gute, alte Textnachricht zu verdrängen.
Die technische Entwicklung macht das traditionelle Handy, welches vorrangig zum Telefonieren benutzt wurde, zum überholten Relikt.Allein schon der Begriff des Smartphones, erst in den letzten Jahren geprägt, bringt die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieses Geräts zum Ausdruck: Egal, ob es um das Surfen im Internet geht, das Schießen von Fotos oder Hören von Musik – Viele benutzen das Mobiltelefon kaum noch zum Telefonieren. Der klobige Klotz aus früheren Jahrzehnten ist zum mobilen Computer geworden und findet in einer Hosentasche Platz. Es bleibt auf jeden Fall spannend, was die nächste Generation von Smartphones an Möglichkeiten bieten wird.