Viele praktische Erfindungen haben dafür gesorgt, dass das Leben einfacher wird. Autos haben Pferdekutschen abgelöst und Flugzeuge das Zeppelin. Die Glühbirne, das Fahrrad, der Kugelschreiber und der Klebezettel sind Erfindungen, die von vielen genutzt und geschätzt werden und die den Alltag erleichtern. Der technische Fortschritt ist ungebremst und man kann gespannt sein, was sich die Ingenieure noch alles zukünftig ausdenken werden.
Eine Erfindung, die sehr großen Anklang bei den Menschen gefunden hat, ist das Fahrrad. Den heiß geliebten Drahtesel gibt es in vielen Formen, ob für zwei Personen geeignet oder mit überdimensionalen Rädern ausgestattet.
Das Fahrrad
Freie Fahrt für alle – Das Fahrrad. Führerschein zu machen – zumindest wenn man in einer Stadt mit einem halbwegs gut funktionierenden Öffentlichem Nahverkehr lebt- ist nicht nur Geldverschwendung und Umweltverschmutzung, sondern schlichtweg sinnlos. Deswegen habe ich bis heute auch keinen Führerschein gemacht. Wofür denn auch? Vor meiner Haustür fährt die U-Bahn, wenn ich verreise, dann nehme ich den Zug, und für alles, was so täglich an mobilen Bewegungen anfällt, zum Beispiel das Studium, nehme ich natürlich das Fahrrad!
Das Fahrrad ist mit Sicherheit eine der großartigsten Erfindungen, die jemals getätigt wurde. Es gibt zahlreiche Behauptungen dafür, dass das Fahrrad seit dem Altertum existiert, doch Belege dafür haben sich meist als Fälschung herausgestellt. Die ersten von Menschen betriebene Fuhrwerke tauchen im 17. Jahrhundert auf. Sie wurden mit vier Rädern angetrieben und vor allem zu Repräsentationszwecken eingesetzt.
Die Geschichte des Fahrrads
Anscheinend kamen im 17. Jahrhundert die ersten vom Menschen betriebenen Fuhrwerke vor, die jedoch zunächst nur für Zwecke der Repräsentation (Triumphwagen) genutzt worden sind. Der an Querschnittslähmung leidende Uhrmacher Stephan Farfler hat in diesem Zeitraum ein Gefährt mit drei Rädern entwickelt, das mit Zahnradübersetzung und Handkurbelantrieb ausgestattet war.
Ein Jahrhundert später wurden vierrädrige durch Körperkraft betriebene Wagen entwickelt, die zur Personenbeförderung in den herrschaftlichen Parkanlagen genutzt wurden. Das Wagenpersonal musste dabei ordentlich in die Pedalen treten was zu schneller Ermüdung führte.
Die heutigen Fahrräder sind mit einer raffinierten Technik ausgestattet, die im Vergleich zu der von Autos und Motorrädern eher simpel erscheint. Jedoch versteckt sich dahinter eine komplexe physikalische Theorie.
Karl Drais
Seinen eigentlichen Ursprung hat das Fahrrad in der Entdeckung des Zweiradprinzips. Der Freiherr Karl Drais erschuf 1817 ein Zweirad, bei dem der Fahrer zwischen den Rädern saß und sich mit den Füßen am Boden abstieß. Drais bezeichnete das Gefährt als „Laufrad“, welches später als „Draisine” bekannt wurde.
Kurze Zeit später wurden in England die ersten so genannten Velozipede gebaut, die auch als hobby horse bezeichnet wurden.
Das erste einspurige Rad, also im Grunde das Fahrrad, wie wir es heute kennen, erfand Karl Drais 1817 in Mannheim. Dabei stieß sich der Fahrer mit den Beinen am Boden ab; Pedalen wurden bei diesem Prototyp noch nicht betätigt. Das Rad war jedoch schon mit dem Vorderrad lenkbar und ermöglichte so das für Fahradfahrer_innen typische balancierende Lenken, welches den Grundstein für die baldige Karriere des Zweirades legen sollte.
Als aufgrund eines Vulkanausbruchs im Jahr 1816 die Haferernte sehr schlecht ausfiel und daraufhin viele Pferde starben, wurde das Fahrrad populär.
Pierre Michaux
Zunächst dominierten die von der Draisine übernommenen Radgrößen um 60 cm Durchmesser, die bei relativ schwerer Bauweise dank Kreiselkräften ein balancierendes Fahren – mit kleinen Lenkkorrekturen – schon ab geringen Geschwindigkeiten ermöglichten. Der vermutlich vom Franzosen Pierre Michaux und seinem in die USA ausgewanderten Landsmann Pierre Lallement (US-Patent von 1866) erstmals benutzte Pedalkurbelantrieb wirkte direkt an der Achse des Vorderrades einer Draisine.
Wer jedoch zum ersten Mal die Füße vom Boden nahm und in die Pedale trat, ist wiederum umstritten. Um 1864 wurde ein US-Patent von einem Franzosen angemeldet. In Deutschland begann der Bau von Pedalfahrrädern um dieselbe Zeit. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts setzt sich das sogenannte Hochrad durch. Da jedoch die Unfallgefahr mit diesen Rädern recht hoch war, entwickelte die Firma Singer das erste Fahrrad mit einem kleinen Vorderrad. Zur selben Zeit wurde auch der typische Dreiecksrahmen für das Fahrrad entwickelt.
Das Hochrad
Um mit dem durch Tretkurbeln angetriebenen Rad höhere Geschwindigkeiten erreichen zu können, wurde das Voderrad vergrößert. 1870 wurde das Hochrad letztendlich entwickelt, aber in einigen Städten sofort verboten. Das Fahren mit dem Hochrad erfordert einiges an Geschick und durch den hohen Schwerpunkt des Rades kam es bei Bremsaktionen oder auf unebenen Straßen zu Unfällen, die mitunter tödlich ausgingen. Trotz seiner Mängel war das Hochrad sehr beliebt und hatte lange Zeit das Monopol.
Auch wenn das Hochrad eine technische Fehlentwicklung war, hat es auch heute noch viele Anhänger.
Bis heute entwickelt sich das Fahrrad immer weiter. Doch kann man sagen, dass es sich um eine klassische Erfindung des 19. Jahrhunderts handelt. Durch ökologische Krisen, wie Luftverschmutzung, Klimawandel und Ölkrisen, wird das Fahrrad, vor allem im Stadtverkehr immer beliebter. Das ist auch gut so, denn Fahrräder sind nicht nur elegant, sondern halten einen auch in Bewegung.
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