Wer hat Halloween erfunden

Halloween

Halloween–von Hexen und Kürbissen.

Ein schauriger Brauch und seine Herkunft. Der Ursprung des Halloweenfestes liegt in Europa und wird in den letzten Jahren verstärkt hierzulande gefeiert. Doch was ist die Bedeutung Halloweens und des Kürbisses?

Halloween – seit einigen Jahren taucht dieses Phänomen auch in Europa auf. Im Herbst werden plötzlich Halloween-Partys gefeiert und man kann Kürbismasken, Vampirzähne und Gummispinnen kaufen. Aber was genau ist eigentlich Halloween und woher kommt es?

Halloween wird am Vorabend von Allerheiligen gefeiert, also in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November. Daher kommt auch der Name, der sich ableitet von All Hallows’ Even, was nichts anderes bedeutet als Allerheiligenabend.

Warum genau Halloween nun eigentlich gefeiert wird, ist nicht ganz klar. Lange wurde vermutet, dass es sich um ein Fest des keltisch-angelsächsischen Totengottes Samhain handle, der im Winter regiert. Seine Existenz wird allerdings mittlerweile angezweifelt. Man glaubte, die Druiden verabschiedeten sich in der Halloween-Nacht vom Sommer (dem Leben), und begrüßten den Winter (den Tod). Man glaubte weiter, dass die Trennwand zwischen Toten und Lebenden an diesem Abend besonders dünn sei. Um den Kontakt zur Welt der Toten herzustellen, wurde mit Lagerfeuer und Festmahl gefeiert. So wollte man die Toten dazu „überreden“ gerne für kurze Zeit auf die Erde zurückzukehren, um den Kontakt zu den Verwandten auch über den Tod hinaus aufrecht zu erhalten.

Die Iren schließlich haben diesen Brauch abgewandelt und sich zur Abschreckung mit schaurigen Kostümen verkleidet, damit die Toten sie nicht als Lebende erkennen.

In dieser abgewandelten Form wurde das Halloween-Fest dann im 19. Jh. von irischen Auswanderern nach Nordamerika gebracht. Mittlerweile ist es ein wichtiges, kommerzialisiertes Volksfest in den USA und Kanada. Und seit den 1990ern auch immer mehr in ganz Europa.

Das europäische Halloween

Das Halloweenfest in Europa unterscheidet sich von dem in Amerika. Den Brauch, dass Kinder von Tür zu Tür ziehen und Süßigkeiten fordern, kennt man hierzulande nur vom St. Martinsfest. In den USA ziehen Kinder in schauriger Verkleidung von Haus zu Haus und fordern „trick or treat“, also Süßes oder Saures, was bedeutet es wird ein Streich gespielt, wenn es keine Süßigkeiten gibt. Das europäische Halloween ist eher fröhlich und weniger gruselig als das amerikanische. Auch ist es hier kein „offizielles“ Fest, d.h. es werden weder öffentliche Plätze, noch Schulen etc. geschmückt.

Jack-O-Lantern

Mit dem Halloween-Fest werden viele Symbole verknüpft. Eines der bekanntesten ist der Kürbis. Doch kaum jemand weiß, wieso man eigentlich den Kürbis aushöhlt, eine Fratze hineinschneidet, und ihn dann als Laterne benutzt.

Auch dieser Brauch stammt aus Irland, dem Land der Geschichtenerzähler. Die Iren erzählten sich die Geschichte vom bösen Trinker Jack O. Durch einen Trick, soll er den Teufel auf einem Baum gefangengehalten haben. Er wollte damit erpressen, dass der Teufel ihn nie mehr verführen würde. Im Gegenzug wollte er ihn wieder frei lassen. Als Jack O. starb, fand er weder im Himmel noch in der Hölle Platz. Das einzige was er vom Teufel bekam, war ein glühendes Stück Kohle in einer ausgehöhlten Rübe, so dass er in der Dunkelheit zwischen Himmel und Hölle wandeln konnte.

So wurde die „Rübenlaterne“ vom Volk zur Abschreckung der Geister benutzt. Nachdem dieser Brauch von den Iren nach Amerika gebracht wurde, fing man an Kürbisse statt Rüben zu benutzen. Davon gab es mehr, und sie waren größer und eigneten sich daher besser. Zum Zwecke der noch größeren Abschreckung ging man außerdem dazu über Fratzen in die Kürbisse zu schnitzen. So kam es zum Jack-O-Lantern, wie wir ihn heute kennen.

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