Zumba-Musik: Lateinamerika zum Tanzen. Salsa, Merengue und Rumba sind durchaus geläufige Tanz- und Musikarten, aber was sind Reggaeton und Cumbia? Alles Musik, die beim Zumba für Stimmung sorgt! Außer Pfunde zu verlieren und beim Tanzen Spass zu haben, bietet Zumba auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, lateinamerikanische Musik und ihre vielen verschiedenen Richtungen kennenzulernen. Hier findet sich mehr zur Vielfalt der von Lateinamerika inspirierten Zumba-Musik.
Zumba lebt von der Musik
Die Geschichte von Zumba, dem neuen Fitnessspass, ist kurz, aber einprägsam: Alberto “Beto” Perez, ein Fitnesstrainer, hatte eines Tages in den frühen 1990er Jahren für eine seiner Aerobicstunden die Musik vergessen. Also improvisierte er mit einer Kassette lateinamerikanischer Klänge, die er dabei hatte. Seine Schüler und Schülerinnen fanden die Änderung super und verlangten nach mehr. Und schon war aus diesem Zufall Zumba geboren!
Tatsächlich lebt die neue Tanzart von den eingängigen Rhythmen, die es selbst Tanzmuffeln schwer macht, ruhig sitzen zu bleiben. Je nach Gebrauch gibt es schnellere Lieder zum Aufwärmen und Tanzen und langsamere zum Ausklang der Stunde. Was aber genaus sind die Musikrichtungen und Lieder, die Zumba zu einem so großen Erfolg machen? Hier sind einige Zumba-Hits erklärt.
Was ist Cumbia?
Cumbia ist ein kolumbianischer Musikstil, der in ganz Lateinamerika beliebt ist. Der ursprüngliche Tanz des Umwerbens soll an der Karibikküste seinen Ursprung haben und der erotische Tanz wurde auch schon mal verboten, zum Beispiel in Costa Rica, wo er größtenteils in Hinterhöfen und schäbigen Bars getanzt wurde. Inzwischen ist der Cumbia aber gesellschaftsfähig geworden und heute gibt es etwa ein Dutzend Untergattungen.
Cumbia handelt vom Alltag, der Liebe und dem Liebeskummer und man hört ihn in ganz Süd- und Mittelamerika an jeder Straßenecke, in Cafes, Kaufhäusern, Bussen und Taxis. Das beste ist, dass Cumbia zum Beispiel im Vergleich zum Salsa einfach zu tanzen ist und man sich keine komplizierten Schrittfolgen merken muss. Beispiele aus der Zumbastunde sind etwa “Santa Que”, “Sigue la Cumbia”, “Asalto” als Reggaeton-Cumbia-Mix oder “Pa’ la Discoteka a Bailar” als Techno-Cumbia-Mix.
Was ist Reggaeton?
Wer den vorherigen Satz aufmerksam gelesen hat, wird sich vielleicht fragen, was Reggaeton ist. Wie der Name schon sagt, ist diese Musikrichtung vom Reggae inspiriert, aber nicht ausschließlich; Merengue, Hip-Hop und Dancehall haben ebenfalls ihren Stempel hinterlassen. Reggaeton entstand in den achtziger Jahren parallel an verschiedenen Orten als “spanischer Reggae”, etwa in Panama, Puerto Rico und der Dominikanischen Republik.
Der internationale Durchbruch kam für den Reggaeton in den frühen Jahren des 21. Jahrhunderts, besonders durch die Zusammenarbeit von Musikern aus Puerto Rico und den USA. Aus der Zumbastunde bekannte Beispiele sind “Hala”, “Zumba Mami”, “Muevete Pa’Ca Muevete Pa’lla”, “Mira-La”, “Zumbalicious” als Salsa-Reggaeton-Mix oder “Hecha Pa’lante” als Bauchtanz-Reggaeton-Mix.
Salsa und Merengue – welche Zumba-Lieder muss man kennen?
Salsa beschwört Bilder heißer kubanischer Rhythmen hervor, die natürlich in keiner Zumbastunde fehlen dürfen. Durch den regen Austausch mit Kuba, Mexiko und der Karibik war Salsa bereits in den USA in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt und beliebt; in Deutschland erst in den achtziger Jahren. Bekannte Salsa-Nummern sind “Zumbando por un Sueno”, “Ya Llego” oder “Cabo de la Vida”.
Die Anfänge des Merengue lassen sich nicht genau zurückverfolgen, da er als Tanz und Musikrichtung der dominikanischen Landbevölkerung nicht wirklich gesellschaftsfähig war, was sich aber bereits Mitte des 19. Jahrhunderts änderte. Fest steht, dass die eingängigen Merengue-Klänge ihre Wurzeln in der Dominikanischen Republik haben. “Que te Mueve”, “Merehop”, “Quien Baila” und “C’mon and Dance” als Hip-Hop Mischung sind nur einige Merengue-Klassiker aus der Zumbastunde.
Pop, Samba, Flamenco und mehr
Lieder vieler verschiedener lateinamerikanischer Musikrichtungen werden beim Zumba-Tanzen verwendet – sie müssen nur schnell und mitreißend sein. Aus der Popszene eignen sich zum Beispiel Shakiras “Waka Waka” und “Loca”, aber auch “Let’s get loud” von Jennifer Lopez, “Te amo” von Rihanna oder “Baby I like it” von Enrique Iglesias.
Der Samba mit seinen afrobrasilianischen Wurzeln darf natürlich nicht fehlen – “Alegria pa Zumbar”, “Samba Groove” oder “Zamba Zumba” werden oft benutzt. Ebenso wenig “Sabrosura” (Flamenco und Cha-Cha-Cha) oder “Baila pa Emociona” (Calypso). Techno und Hip-Hop haben auch einen großen Einfluss auf die lateinamerikanische Musikszene gehabt und Hybridisierungen wie in “Vamos DJ” oder den oben genannten Liedern sind keine Seltenheit. Wichtig ist – Latino’s in da house! – damit die Zumba-Stunde zur Party werden kann.
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